Nach Einsturzmit 26 Toten wurde Schulleiterin verurteilt 

  19 September 2020    Gelesen: 639
Nach Einsturzmit 26 Toten wurde Schulleiterin verurteilt 

Im September 2017 war bei einem schweren Erdbeben in Mexiko-Stadt ein Schulgebäude eingestürzt, 26 Menschen kamen dabei ums Leben. Jetzt wurde die Schulleiterin wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.

Fast genau drei Jahre nach dem Tod von 26 Menschen in einer Schule in Mexiko-Stadt ist die Schulleiterin wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Die Opfer hatten ihr Leben verloren, als das Gebäude der Privatschule "Enrique Rebsamen" während eines Erdbebens eingestürzt war.

Ein Gericht in der mexikanischen Hauptstadt sah es als erwiesen an, dass die Frau durch Nichteinhaltung von Bauvorschriften für den Tod der 19 Kinder und sieben Erwachsenen verantwortlich ist. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Ihre Entscheidung, überhalb der Schule Appartements zu bauen, habe zum Einsturz beigetragen.

Die Verurteilte war bis Mai dieses Jahres auf der Flucht gewesen. Die Staatsanwaltschaft forderte 57 Jahre Haft. Die Verkündung des Strafmaßes steht noch aus.

Bei dem Erdstoß der Stärke 7,1 am 19. September 2017 waren 369 Menschen ums Leben gekommen, 228 davon in Mexiko-Stadt. Die eingestürzte Schule, zu der sowohl eine Grundschule als auch eine Oberstufe gehörten, sorgte zeitweise nicht nur wegen der vielen Todesfälle für Schlagzeilen. Mexikanische TV-Sender berichteten rund um die Uhr von der Suche dort nach dem verschütteten zwölfjährigen Mädchen "Frida Sofía", dessen Stimme Helfer gehört haben wollten. Das Kind wurde Tage nach dem Beben zum Symbol, noch Überlebende zu finden. Schließlich stellte sich heraus, dass es "Frida Sofía" gar nicht gab.

spiegel


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