Donald Trump hat weitere Sanktionen gegen Länder, Firmen und Privatpersonen verhängt, die an Rüstungsexporten in oder aus dem Iran beteiligt sind. Es gehe um „Lieferung, Verkauf oder Übergabe von konventionellen Waffen an die und aus der Islamischen Republik“, erklärte ein Sprecher im Weißen Haus.
„Seit den Achtzigerjahren lebt Teheran mit den harten Sanktionen“, erinnert der Politologe und Amerika-Experte Michail Sinelnikow im Sputnik-Gespräch. „Unter Präsident Obama hatte eine leichte Tendenz hin zu einem Tauwetter in den amerikanisch-iranischen Beziehungen eingesetzt, doch nach Trumps Ausstieg aus dem Atomabkommen nehmen die Dinge wieder ihren gewohnten Lauf.“
Am Ende macht das laut dem Experten gar nichts mehr aus – denn: „Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds zeigen in ihren Statistiken für die Wirtschaftsleistung nach Ländern und Regionen, dass der Iran selbstverständlich nicht zu den führenden Volkswirtschaften zählt, aber es den Iranern kaufkraftbereinigt besser geht als einigen Ländern, die mit den USA befreundet sind, beispielsweise der Ukraine. Weitere Sanktionen gegen den Iran werden dieses Bild wahrscheinlich nicht verändern.“
Die USA sind 2018 einseitig aus dem Atomabkommen ausgestiegen, das der Iran unter Vermittlung Russlands, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens, Chinas und der USA 2015 geschlossen hatte. Die Einhaltung der Bestimmungen aus dem Abkommen sicherte Teheran die Aufhebung der Sanktionen zu, die zuvor vom UN-Sicherheitsrat, von den USA und der EU verhängt worden waren. Mit dem Ausstieg aus dem Abkommen verhängten die Vereinigten Staaten erneut Sanktionen gegen den Iran und seine Handelspartner.
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