Angesichts steigender Corona-Zahlen zum Herbstbeginn will der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen auch die Möglichkeit eines neuen Lockdowns nicht ausschließen. "Den ersten Lockdown haben wir ja nicht aus Jux und Dollerei gemacht. Sondern er war das notwendige Instrument, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen. Es war ein letztes Mittel, um das Virus unter Kontrolle zu bekommen. Jetzt zu sagen 'Das geht nicht mehr' - das kann man nicht so einfach sagen", sagte der Bewerber um den CDU-Parteivorsitz in der RTL-Sendung "Guten Morgen Deutschland". Der Lockdown im Frühjahr sei "eine notwendige Maßnahme" gewesen, "nicht irgendeine Übertreibung".
Röttgen hält es demnach nicht für sinnvoll, bestimmte Maßnahme im Vorfeld für nicht machbar zu erklären. "Man kann nichts ausschließen, wenn es darum geht, diese Pandemie wieder unter Kontrolle bringen zu müssen", sagte Röttgen. "Der Mensch muss sich dem Virus anpassen, wir müssen uns dem Virus anpassen." Mit Blick auf die kommenden Monate empfahl Röttgen daher: "Darum sollten wir nicht spekulieren, aber auch nichts ausschließen."
Dagegen rechnet der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach trotz steigender Corona-Zahlen nicht mit einem Lockdown wie im Frühjahr. "Die Wahrscheinlichkeit, noch einmal so einen Lockdown wie vor ein paar Monaten zu erleben, halte ich für gleich null", sagte er dem Portal Watson. Er vertraue darauf, dass die Bevölkerung größtenteils freiwillig alles Notwendige tue, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden. "Da bin ich absolut sicher."
Quelle: ntv.de, shu
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