Keine rasche Rückkehr zur Normalität in Corona-Krise: Scholz gibt Prognose

  05 Oktober 2020    Gelesen: 365
Keine rasche Rückkehr zur Normalität in Corona-Krise: Scholz gibt Prognose

Der Bundesfinanzminister Olaf Scholz erwartet, dass es in der Corona-Krise einen langen Weg zur Normalität geben wird. Man sollte keine Illusionen haben, so die Botschaft.

„Ich glaube, dass niemand da jetzt Illusionen verbreiten sollte“, sagte der Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat am Sonntagabend im „Bericht aus Berlin“ der ARD.

„Selbst wenn wir wirksamere Therapien haben, als sie uns gegenwärtig zur Verfügung stehen - und wenn wir einen Impfstoff haben oder mehrere Impfstoffe - dann wird es ganz lange brauchen, bis die für alle verfügbar gemacht worden sind.“ Zur Normalität sei es noch ein weiter Weg.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen, dass „quasi ganz Deutschland ein Risikogebiet wird“. Dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montag) sagte er: „Ich gehe davon aus, dass wir die Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche sehr bald in vielen Regionen in Deutschland überschreiten werden.“

Die bestehenden Quarantäne-Regelungen würden deshalb bald kaum mehr Sinn machen. „Ob man reist oder nicht, wird kaum noch einen Unterschied machen.“

Laut einem Lagebericht des Robert Koch Instituts (RKI) von Sonntag ist nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten. Daher sei es weiterhin notwendig, dass sich die gesamte Bevölkerung für den Infektionsschutz engagiert, hieß es.

sputniknews


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