Effenberg hatte das Amt in Paderborn Mitte Oktober übernommen und einen Vertrag bis Ende Juni 2017 unterschrieben. Nach einem positiven Start mit Siegen gegen Eintracht Braunschweig und bei Union Berlin (beide 2:0) blieben die Ergebnisse allerdings aus. Dem Scheitern in der 2. Runde des DFB-Pokals bei Borussia Dortmund (1:7) folgten zwölf Ligaspiele ohne Sieg. Am Dienstag war der SCP nicht über ein 0:0 beim Karlsruher SC hinausgekommen.
Die Paderborner sind nach der vergangenen Saison aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Momentan stehen sie nach 24 Spieltagen mit 19 Punkten und einer miserablen Tordifferenz auf dem 17. Tabellenplatz der Zweiten Liga - was am Saisonende den direkten Abstieg bedeuten würde.
Klub-Präsident Finke hatte noch Ende Februar über Effenberg gesagt: "Wir halten an ihm fest. Dafür nehmen wir notfalls auch den Abstieg in Kauf." Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass Effenberg aktuell nicht über eine gültige Trainerlizenz verfügt.
Gladbach, Bayern, Stinkefinger
Der Job bei Paderborn war Effenbergs erste Station als Coach. Als Spieler gehörte er zu den besten Fußballern Deutschlands: Der gebürtige Hamburger war zwischen 1987 und 2004 für Borussia Mönchengladbach, den FC Bayern, AC Florenz, VfL Wolfsburg und Al-Arabi Sports Club aktiv. Mit den Münchnern wurde er unter anderem dreimal Deutscher Meister und gewann einmal die Champions League.
Für die deutsche Nationalmannschaft lief Effenberg 35-mal auf, blieb aber vor allem wegen seiner Entgleisung während der WM 1994 in den USA in Erinnerung. Nach dem Gruppenspiel gegen Südkorea (3:2) pfiffen einige deutsche Fans das Team aus. Effenberg zeigte ihnen deswegen den Mittelfinger und wurde anschließend von Bundestrainer Berti Vogts nach Hause geschickt (hier sehen Sie wichtige Stationen aus Effenbergs Karriere in Bildern).
Tags: