Russland: McKinsey erhält Zuschlag für Konzeptentwicklung zur Erschließung von Nordostpassage

  03 März 2016    Gelesen: 1009
Russland: McKinsey erhält Zuschlag für Konzeptentwicklung zur Erschließung von Nordostpassage
Ein Konsortium unter Beteiligung der US-amerikanischen Beratungsfirma McKinsey hat die Ausschreibung für die Konzeption zur Erschließung der Nordostpassage als neuen Seeweg zwischen Ost und West gewonnen. Schon seit Jahren verfolgt Russland einen aktiven Entwicklungskurs, um die Wirtschaft in den nördlichen Gebieten auszubauen.
Teil der wirtschaftlichen Modernisierung ist eine mögliche Erschließung der Nordostpassage als alternativer Seeweg zu den traditionellen Routen. Die Passage verläuft entlang der Nordküste Europas und Asiens vom Weißen Meer bis zur Beringstraße.

Die Nordostpassage zeichnet sich vor allem durch ihre Kürze aus. Mit ihren 7.300 Seemeilen ist sie um einiges geringer als die 11.200 Seemeilen lange Alternativstrecke durch den Indischen Ozean. Im Ergebnis dürfte auch der Warenverkehr günstiger werden. Des Weiteren dürften kritische Regionen, wo Piraterie eine Gefahr für Ware und Besatzung darstellt, umgangen werden.

Bisher jedoch stellten die schwierigen klimatischen Bedingungen das Hauptproblem für die Förderung der Nordostpassage dar. Während der Westteil fast ganzjährig befahrbar ist, wird der östliche Abschnitt durch schweres Packeis behindert. Aufgrund der klimatischen Veränderungen der letzten Jahre ergab es sich, dass mittlerweile beide Abschnitte zumindest zeitweise eisfrei sind.

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