Vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung habe das Gericht die beiden Schleuser aber freigesprochen. Gegen das Urteil könne Einspruch eingelegt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte jeweils bis zu 35 Jahre Haft gefordert.
Der Fall des dreijährigen Alan hatte vergangenes Jahr weltweit für Entsetzen gesorgt. Der Junge war Anfang September tot an den Strand im Urlaubsort Bodrum angespült worden. Bei dem Bootsunglück in der türkischen Ägäis waren fünf Flüchtlinge ums Leben gekommen, darunter neben Aylan auch dessen Bruder und Mutter - nur der Vater Abdullah überlebte. Die Familie hatte versucht, von der Türkei aus in die EU zu fliehen.
Der Junge war im September an der Seite seiner Mutter und seines fünfjährigen Bruders in ihrer nordsyrischen Heimatstadt Kobane beigesetzt worden. Abdullah Kurdi sagte damals dem kurdischen Sender Rudaw: "Ich hoffe, dass meine Geschichte die Menschen dazu bringt, den Flüchtlingen mehr zu helfen."
Quelle : spiegel.de
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