Generell nutzt die Elektronische Kriegsführung das elektromagnetische Spektrum aus, um zum Beispiel elektromagnetische Ausstrahlungen zu suchen, diese aufzufassen und zu identifizieren, oder elektromagnetische Ausstrahlungen zu verwenden, um einem Gegner dessen Nutzung des elektromagnetischen Spektrums zu verwehren (Störung) oder ihn zu täuschen und damit zugleich die Nutzung durch eigene Kräfte zu gewährleisten.
Die Entwicklung und der Bau von KORAL wurde im Juli 2009 von der türkischen Regierung in Auftrag gegeben. Der staatliche Rüstungskonzern ASELSAN setzte anschließend das Projekt um.
Ein komplettes EloKa-System umfasst vier elektronische KORAL -Unterstützungssysteme (ED) und ein elektronisches Angriffssystem (ET). Jedes der Systeme ist mobil. Die Fahrzeuge samt den Systemen müssen nur 500 Meter voneinander entfernt sein. Sie kommunizieren miteinander über Lichtwellenleiter. Das türkische EloKa-System soll eine effektive operationelle Reichweite von mehr als 100 Kilometern aufweisen. Der Militärexperte Igor Markov spricht von einer Reichweite von 150 Kilometern. Offizielle Spezifika wurden von der Türkei bislang nicht ausgegeben.
Bei der Übergabezeremonie sagte der Vorsitzende des SSM, Ismail Demir:
„Wir haben gesehen, wie bedeutsam die elektronische Kriegsführung in den letzten Kriegen wurde.“
Der Generalmanager von ASELSAN sagte seinerseits:
„Wir sind froh, dass wir das System entwickeln konnten, welches nur eine limitierte Anzahl an Staaten auf dieser Welt im Inventar hat.“
Das Nachrichtenportal ‚Army Recognition‘ führte mit Murat Tecimer, Repräsentant von ASELSAN, ein ein minütiges Interview über die Funktionsweise des KORAL. Das Interview wurde in englischer Sprache geführt:
Ismail Demir hofft, dass die Entwicklung KORALs eine weitere luftgestützten Version zur Folge haben werde. Die türkische Luftwaffe evaluiert gegenwärtig Vorschläge für ein solches System mit der Option, ASELSAN hinsichtlich der Entwicklung zu beauftragen.
In den sozialen Medien kursiert unter Seiten mit rüstungsindustriellem Schwerpunkt das Gerücht, dass KORAL bereits mehrfach eingesetzt worden wäre. Russische Kampfflugzeuge verfehlten bereits mehrfach ihre Ziele oder trafen pro-russische Milizen in Nordaleppo, darunter den syrischen PKK-Ableger, YPG.
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