Der Grenzposten war im Mai 2015 vom IS eingenommen worden. Bis dahin war es der letzte Übergang zum Irak unter der Kontrolle der syrischen Regierungstruppen gewesen. Die wichtige Grenzstation Albu Kamal wird ebenfalls vom IS kontrolliert, der Posten Jarabija von kurdischen Kämpfern. An der Grenze zur Türkei verlor der IS im Sommer 2015 die wichtige Grenzstelle Tal Abjad an kurdische Einheiten.
Seit dem vergangenen Wochenende gilt in Syrien eine mitunter brüchige Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen. Von der Feuerpause ausgenommen sind neben dem IS die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehende Al-Nusra-Front und mit ihr verbündete islamistische Milizen.
Hunderttausende in belagerten Gebieten
Derweil sieht US-Vizeaußenminister Antony Blinken Hoffnung für das Bürgerkriegsland. "Sie ist sehr, sehr zerbrechlich, aber es gibt Hoffnung", sagte er in Paris. Der vereinbarte Waffenstillstand werde im Großen und Ganzen eingehalten, die Gewalt sei zurückgegangen.
In den vergangenen Tagen habe humanitäre Hilfe 120.000 Menschen in zuvor belagerten Gebieten erreicht, die völlig abgeschnitten gewesen seien. Diese Anstrengungen sollten nun ausgeweitet werden. "Es gibt weitere rund 300.000, 350.000 in belagerten Gebieten, die noch Hilfe brauchen."
Ab Mittwoch sollen Genf die Friedensverhandlungen zwischen Vertretern des Regimes von Präsident Baschar al-Assad und Oppositionsvertretern unter Vermittlung der Vereinten Nationen fortgesetzt werden. Blinken betonte erneut die Notwendigkeit eines politischen Übergangs in dem Bürgerkriegsland.
Solange Assad an der Macht sei, stelle er einen "Magneten für Kämpfer" für den IS dar, sagte der US-Politiker. "Deshalb wird das Problem nicht vollständig gelöst werden, und Daesh (der IS - d.R.) wahrscheinlich nicht vollständig besiegt, solange Assad da ist und weiter Rekruten für ihre Sache anzieht."
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