Trump jagt noch einmal Großbuchstaben über Twitter

  04 November 2020    Gelesen: 568
Trump jagt noch einmal Großbuchstaben über Twitter

Jetzt zählt jede Stimme: In mehreren US-Bundesstaaten hat die Präsidentenwahl begonnen. Vor einigen Wahllokalen bildeten sich Schlangen – begleitet von letzten Appellen der beiden Kontrahenten.

Die Kampagnen der Kandidaten liefen über Monate, das letzte Wort haben nun die US-Bürger: In den USA haben die ersten Wahllokale für die Präsidentenwahl geöffnet. Nachdem in zwei kleinen Orten bereits um Mitternacht (Ortszeit) abgestimmt worden war, machten im Osten der Vereinigten Staaten nun auch die Wahllokale in größeren Städten und Kommunen auf.

Um 6 Uhr Ortszeit (das entspricht 12 Uhr mitteleuropäischer Zeit) öffneten sie zum Beispiel in New York, New Jersey und Connecticut. Vor einigen Lokalen bildeten sich lange Schlangen.

Die Entscheidung fällt zwischen Amtsinhaber Donald Trump, der für die Republikaner antritt, und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. In Ohio und North Carolina, die zu den umkämpften Bundesstaaten (Swing States) gehören, strömen die Wähler seit 6.30 Uhr Ortszeit an die Wahlurnen.

In Florida, Pennsylvania und Michigan – wo ebenfalls ein enges Rennen möglich ist – öffneten viele Wahllokale um 7.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit).

Zum Auftakt des Wahltags versuchten Trump und sein Herausforderer Biden noch einmal, ihre Anhänger zum Wählen zu bewegen. "VOTE! VOTE! VOTE!" ("Wählt! Wählt! Wählt!"), twitterte der Republikaner Trump am Dienstag in Großbuchstaben.

Auch sein demokratischer Rivale Biden setzte mehrere Tweets ab. Er rief auf, "für einen neuen Tag in Amerika" zu stimmen. "Wir können unser Land zurückholen." Er und Kamala Harris, seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft, könnten die "Seele dieser Nation" heilen. "Ich verspreche – wir werden euch nicht im Stich lassen."

Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstrecken, zieht sich die Öffnung der Wahllokale über mehrere Stunden. Nach dem Osten folgen die Staaten im Zentrum des Landes. Im Westküstenstaat Kalifornien kann man von 7 Uhr Ortszeit an die Stimme abgeben. Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter: Hier können die Wähler bis um 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Mittwoch abstimmen, auf der im Nordpazifik liegenden Inselgruppe der Aleuten noch eine Stunde länger.

Viele Wähler haben aber schon gewählt. Fast 100 Millionen US-Bürger stimmten per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen ab, wie das "U.S. Elections Project" berichtete. Das entspricht rund 70 Prozent der 2016 bei der Präsidentenwahl abgegebenen Stimmen.

spiegel


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