Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden geht von einem Sieg bei der US-Wahl aus. "Jetzt, nach einer langen Nacht des Zählens ist es klar, dass wir genug Staaten gewinnen, um 270 Wahlstimmen zu erreichen, die erforderlich sind, um die Präsidentschaft zu gewinnen", sagte Biden Mittwoch in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.
Er betonte dabei, dass er den Sieg noch nicht offiziell für sich reklamieren wolle. Doch sein Team glaube, dass er die Abstimmung gewonnen habe. Zuvor hatte Donald Trump in einer Ansprache den Wahlsieg für sich reklamiert, obwohl das Ergebnis noch nicht feststeht.
Zeitlich passend zu seinem Auftritt sehen US-Medien Biden auch in Michigan vor. Damit würde sich Biden weitere 16 Walmänner sichern. Laut CNN liegt Biden mit 49,8 Prozent zwar nur knapp vor Trump (48,6 Prozent) in Front, ist aber nicht mehr einzuholen.
Zu Beginn der Auszählung hatte Trump in Michigan zunächst lange teils deutlich in Front gelegen. Dieses Bild änderte sich allerdings im Tagesverlauf, als mehr und mehr Briefwähler-Stimmen ausgezählt wurden.
"Wir sind keine Feinde"
Während seines Auftritts zeigte sich Biden präsidial und betonte, dass Amerika die tiefe Spaltung überwinden müsse. "Um Fortschritte zu machen, müssen wir aufhören, unsere Gegner wie Feinde zu behandeln", sagte Biden. "Wir sind keine Feinde." Er wisse, wie stark die Ansichten über viele Dinge im Land auseinandergingen.
Biden sagte, er habe als Demokrat Wahlkampf gemacht. "Aber ich werde als amerikanischer Präsident regieren", fügte er hinzu. Die Präsidentschaft sei das eine Amt, das die Nation repräsentiere.
spiegel
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