Trinkhalme, Besteck, Rührstäbchen und Wattestäbchen: Viele Produkte aus Einwegplastik sind ab Mitte kommenden Jahres verboten. Eine entsprechende Verordnung hat der Bundesrat bestätigt und damit den Weg freigemacht, ein EU-weites Verbot auch in Deutschland umzusetzen. Ab Juli 2021 sollen diese Wegwerf-Artikel nicht mehr verkauft werden dürfen.
Generell werden künftig Produkte aus so genanntem oxo-abbaubarem Kunststoff verboten. Dabei handelt es sich um Stoffe, die sich nach ihrer Nutzung durch Oxidation schnell in kleine Fragmente zerlegen, die ihrerseits kaum weiter abgebaut werden können.
Ab Juli 2021 sind dann außerdem Getränkebecher und Lebensmittel-Behälter aus Styropor tabu.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) begrüßte den "wichtigen Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft und ein guter Beitrag für saubere Meere, Strände und Parks". Schon heute gebe es Alternativen, die sich mehrfach verwenden ließen und die Umwelt schonten. Kabinett und Bundestag müssen nach Angaben des Umweltministeriums nun der Bundesratsfassung noch zustimmen.
Verbrauch von Einwegkunststoff durch Corona-Pandemie stark gestiegen
Die Maßnahme ist auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie von Bedeutung. Laut eines Berichts der Europäischen Umweltagentur EEA ist der Verbrauch von Einwegkunststoff zuletzt stark gestiegen.
Die Pandemie habe zu einem plötzlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung geführt, so die EEA. dazu zählten "Masken, Handschuhe, Roben und Desinfektionsmitteln in Flaschen". Zudem hätten viele Restaurants auf Mitnehm- und Lieferservices mit Einweg-Geschirr umgestellt.
spiegel
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