Die Staatsanwaltschaft leitete gegen den Polizisten ein Ermittlungsverfahren ein. Es sei noch offen, ob das Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung oder wegen versuchten Totschlags geführt werde, sagte der Sprecher. Mit einer Entscheidung darüber sei Anfang nächster Woche zu rechnen.
Anwohner hatten die Polizei demnach in der Nacht zu einem Mehrfamilienhaus gerufen, weil sich dort mehrere Menschen gestritten und geprügelt hätten. Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten offenbar ungebetene Gäste eine Feier im Haus besucht.
Folgenschwere Verwechslung
"Als die Polizei eintraf, waren die Störer nicht mehr da", sagte der Sprecher. Offenbar aber habe es eine folgenschwere Verwechslung gegeben. Die Feiernden in der Wohnung hätten die insgesamt vier Beamten wohl irrtümlich für zurückgekehrte Störer gehalten.
"Dann wurde die Tür leicht geöffnet und mit einer Gaspistole geschossen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein Polizist habe zurückgeschossen, drei Kugeln hätten die 17-Jährige im Oberkörper getroffen. Wieviele Schüsse insgesamt fielen, werde noch ermittelt. Man prüfe, ob eine Notwehrsituation vorlag und habe damit begonnen, Zeugen zu befragen.
Erst vor wenigen Tagen hatte ein Polizist in Berlin mit einem Schuss aus der Dienstwaffe einen mutmaßlichen Einbrecher getötet. Gegen den Schützen wird ermittelt.
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