Ex-Senator: Biden könnte Kuhhandel um Nord Stream eingehen

  09 November 2020    Gelesen: 424
    Ex-Senator:     Biden könnte Kuhhandel um Nord Stream eingehen

Der demokratische Kandidat Joe Biden, der sich bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 schon als Sieger sieht, könnte der Fertigstellung der russisch-deutschen Gaspipeline Nord Stream 2 unter Vorbehalt zustimmen. Diese Meinung vertrat Richard Black, Ex-Senator des US-Bundestaates Virginia, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Er halte es für durchaus möglich, dass die Pipeline, die Erdgas aus Russland direkt nach Deutschland transportieren soll, doch noch fertiggestellt wird, sagte Black. „Denn Biden ist nicht mit der US-Erdölindustrie verzahnt und könnte um das Projekt feilschen.“ 

„Er könnte sich ohne Aufsehen mit Russland einigen, um die Fertigstellung der Pipeline zu ermöglichen, und im Gegenzug irgendwelche Vorteile für die USA aushandeln“, so der Ex-Senator.
Biden hatte am Samstag seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November erklärt. Auch prominente US-Medien sehen den demokratischen Bewerber als Sieger an. Amtsinhaber Donald Trump kündigte an, in den von Biden zuletzt gewonnenen Staaten Rechtsmittel einlegen zu wollen.

Nord Stream 2 umfasst den Bau einer Gasleitung mit einer Kapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr von der russischen Küste über den Meeresgrund der Ostsee bis nach Deutschland. Das Projekt wird von der Nord Stream 2 AG mit ihrem Alleingesellschafter Gazprom umgesetzt. Die europäischen Unternehmen Royal Dutch Shell, OMV, Engie, Uniper und Wintershall sind mit insgesamt 50 Prozent beteiligt. 

Die Bauarbeiten waren zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen, als sie Ende 2019 durch US-Sanktionen gegen beteiligte Unternehmen zum Erliegen gebracht wurden. Kritiker werfen den Vereinigten Staaten vor, die Pipeline nur verhindern zu wollen, um mehr amerikanisches Flüssigerdgas in Europa verkaufen zu können.

sputniknews


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