Volkskongress in Peking: Die Staatsführung stellt ihren Masterplan vor

  07 März 2016    Gelesen: 1002
Volkskongress in Peking: Die Staatsführung stellt ihren Masterplan vor
Weniger Überproduktion, mehr Konsum: Die zweitgrößte Volkswirtschaft baut ihr Wachstumsmodell um. Auf dem Volkskongress stellt die Staatsführung ihren Masterplan vor. Ein Überblick über die größten Baustellen.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang stimmt die Volksrepublik zum Auftakt des Volkskongresses auf schwere Zeiten ein. „Der Abwärtsdruck nimmt zu“, sagt er. Dafür formuliert er ein Reformprogramm, das die drängendsten Probleme angehen soll.

China soll schnell wachsen, allerdings langsamer als bisher. Für dieses Jahr gibt Regierungschef Li Keqiang einen Wachstumskorridor von 6,5 Prozent bis sieben Prozent vor. Im vergangenen Jahr hatte er noch „etwa sieben Prozent“ als Marke ausgegeben. Letztlich fiel das Wachstum 2015 mit einem Plus von 6,9 Prozent zwar so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr aus – allerdings ist die chinesische Volkswirtschaft heute jedoch viel größer als vor 25 Jahren. Im vergangenen Jahr war Chinas Bruttosozialprodukt größer als das von Deutschland, Japan und Großbritannien zusammengenommen.

In Peking herrscht Ausnahezustand zum Volkskongress. Die Staatsführung stellt ihr Reformprogramm vor. Das Wirtschaftswachstum soll 2016 mindesten 6,5 Prozent betragen.

Im neuen Reformplan definiert Peking die Leitlinien für die Wirtschaft und Gesellschaft bis zum Jahr 2020. Dazu gehört die Verdopplung des Bruttosozialprodukts pro Kopf im Verhältnis zum Jahr 2010. 6,5 Prozent ist dazu als jährliches Mindestwachstum für die Wirtschaft nötig. Innovation und grünes Wachstum sollen gestärkt werden. Zudem sollen in fünf Jahren 60 Prozent der Bevölkerung in den Städten leben. Peking erhofft sich davon einen besseren Lebensstandard für die Bürger und steigende Konsumausgaben. Aber auch auf dem Land soll sich das Leben verbessern und im Jahr 2020 kein Chinese mehr in Armut leben müssen.

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