„Ich gehe davon aus, dass die Pipeline fertiggestellt wird. Es fehlen ja nur noch wenige Kilometer“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Uniper-Chef Andreas Schierenbeck.
Uniper sei interessiert an guten Beziehungen mit den USA. Schierenbeck sei zuversichtlich, dass es zu einer Veränderung der US-Position gegenüber dem Projekt kommt. Man werde vorerst aber nur beobachten, denn es sei nur wenig wahrscheinlich, dass die Situation irgendwie beeinflusst werden könne.
Der Demokrat Joe Biden hat sich am vergangenen Samstag zum Sieger bei den Präsidentenwahlen in den USA erklärt. Über seinen Sieg schrieben auch die führenden US-Medien. Der amtierende Präsident Donald Trump will aber seine Niederlage nicht akzeptieren und kündigte an, das Oberste Gericht anrufen zu wollen. Seine Anwälte bereiten Klagen an Gerichten betroffener Bundesstaaten vor, um die Auszählung der abgegebenen Stimmen zu stoppen und die mutmaßlichen Manipulationen zu ermitteln.
Nach dem US-Gesetz tritt der neu gewählte Präsident sein Amt am 20. Januar 2021 an.
Nord Stream 2
Das Projekt umfasst den Bau von zwei Strängen einer Gaspipeline mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr von der russischen Küste durch die Ostsee bis nach Deutschland.
Die Pipeline verläuft in den Territorialgewässern von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland und kostet rund zehn Milliarden Euro.
Die USA, die verflüssigtes Erdgas auf den europäischen Markt bringen wollen, treten gegen den Bau der Gaspipeline auf. Washington hatte im Dezember Sanktionen gegen das Nord-Stream-2-Projekt verhängt und von den Partnerunternehmen einen unverzüglichen Arbeitsstopp gefordert. Das schweizerische Unternehmen Allseas stellte die Arbeit ein. US-Politiker erwägen derzeit eine Erweiterung der Restriktionen.
Offiziell teilte der Konzern Gazprom im August nur mit, dass er weiter zu seinen Plänen zum Weiterbau von Nord Stream 2 stehe und die dafür notwendigen Arbeiten erfülle. Das Unternehmen sei jedoch in der öffentlichen Preisgabe der Informationen beschränkt, unter anderem wegen des erheblichen Drucks, der auf das Projekt ausgeübt werde.
sputniknews
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