Verringerung umweltschädlicher Subventionen spart 46 Milliarden – Greenpeace-Bericht

  11 November 2020    Gelesen: 495
Verringerung umweltschädlicher Subventionen spart 46 Milliarden – Greenpeace-Bericht

Deutschland kann nach Angaben von Greenpeace 46 Milliarden Euro mit dem Abbau von zehn klimaschädlichen Subventionen sparen.

Dadurch würde es auch Treibhausgase um fast 100 Millionen Tonnen weniger geben. Dies würde zudem zur Beseitigung der Nachteile für klimafreundliche Wirtschaftszweige führen, so Greenpeace-Klimaexperte Bastian Neuwirth. Das eingesparte Geld könnte man dann für die Abfederung der Folgen der Corona-Krise sowie für Klimaschutz-Investitionen verwenden, hieß es in den Berechnungen der Organisation, die vor der Vorstellung der neuen Steuerschätzung von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) veröffentlicht wurden.

Besonders wirksam für den Klimaschutz sowie Bundeshaushalt wäre die Beendigung der Steuerbefreiung für Kerosin. Auch ein Ende der Steuerbegünstigung für die Stromerzeugung und eine Verringerung der Strompreis-Ausnahmen für die Industrie würde demnach viel bringen.

Im Ranking folgen die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge, die Pendlerpauschale, die reduzierte Steuer auf Diesel-Kraftstoff sowie der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf tierische Produkte. Auf den Plätzen acht bis zehn landen Steuervorteile für Dienstwagen, das sogenannte Dienstwagenprivileg, Energiesteuervergünstigungen für die Industrie und die Steuerbegünstigung für Agrardiesel.

Klimawandel macht keine Pause
Die Welt muss laut dem deutschen Außenminister Heiko Maas sehr intensiv gegen den Klimawandel vorgehen, denn er macht keine Pause.

Aus diesem Grund müsse der Kampf gegen den Klimawechsel „genauso intensiv geführt werden wie die Suche nach einem Impfstoff gegen Covid-19“, fügte er hinzu. Dafür will Deutschland ein höheres Klimaziel der EU für 2030 erreichen. Dies bedeutet, dass 30 Prozent der EU-Ausgaben in den nächsten sieben Jahren in den Klimaschutz fließen sollten.

Druck auf Parteien aufbauen
Die 24-jährige deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer will im kommenden Wahljahr mit der Bewegung „Fridays for Future“ die Parteien stärker bei der Umsetzung von Klimazielen in die Pflicht nehmen.

Für sie sei es wichtig, dass Parteien den politischen Willen zur Einhaltung der Klimaziele hätten. Das Pariser Abkommen sieht eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius vor, und „nun stellt sich die Frage, wie wir dahinkommen“, erklärte Neubauer.

sputniknews


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