Trump verliert nach Neuauszählung in Wisconsin noch höher

  30 November 2020    Gelesen: 232
Trump verliert nach Neuauszählung in Wisconsin noch höher

Drei Millionen Dollar in Vorkasse zahlte Donald Trumps Wahlkampfteam für eine Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin. Doch anders als vom Noch-Präsidenten erhofft, wächst Joe Bidens Vorsprung sogar.

Donald Trumps Bemühungen, seine Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl abzuwenden, sind auch im Bundesstaat Wisconsin erfolglos geblieben. Bei der von Trump beantragten und finanzierten Neuauszählung im Norden des Landes gewann der noch amtierende US-Präsident keine Stimmen hinzu.

Nach der Neuauszählung in den Bezirken Milwaukee und Dane holte der designierte Präsident Joe Biden sogar weitere 87 Stimmen, wie die örtliche Zeitung »Milwaukee Journal Sentinel« berichtet. In Milwaukee wurden Biden demnach 132 weitere Stimmen zugesprochen, Trump in Dane weitere 45 Stimmen. Die Wahlbehörde veröffentlichte auf ihrer Website eine Übersicht aller Abweichungen in einzelnen Wahllokalen.

Biden gewann die Wahl in dem nördlichen Bundesstaat bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen mit rund 20.000 Stimmen Vorsprung. Trumps Wahlkampfteam zahlte für die teilweise Neuauszählung drei Millionen Dollar in Vorkasse, wie die Wahlkommission erklärt hatte. 2016 hatte Trump den Bundesstaat knapp gewonnen.

Wisconsin vergibt bei der Präsidentenwahl die Stimmen von zehn Wahlleuten. Nach den bisherigen Ergebnissen führt Biden landesweit mit 306 zu 232 Stimmen. Für den Sieg braucht er lediglich 270 Stimmen. Das Wahlkollegium, das letztlich über den Präsidenten bestimmt, wird am 14. Dezember abstimmen.

Im südlichen Bundesstaat Georgia läuft derzeit noch eine zweite Neuauszählung der Stimmen. Falls sich dabei erwartungsgemäß die Ergebnisse der ersten Neuauszählung bestätigen sollten, gingen die 16 Wahlleute dieses Bundesstaats ebenfalls wie prognostiziert an Biden.

Seit seiner Wahlniederlage wiederholt Trump immer wieder unbewiesene Behauptungen, wonach Wahlbetrug vorliege. In einem Interview mit dem Nachrichtensender Fox erneuerte der US-Präsident am Sonntag seine Vorwürfe, die Abstimmung sei »ein kompletter Betrug« gewesen, sagte er. Ziel seiner verbalen Attacken ist vor allem die durch die Coronakrise vermehrt genutzte Briefwahl. Stichhaltige Belege bleibt er schuldig.

spiegel


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