Minsk wirft Nato Gewaltvorbereitung gegen Weißrussland vor

  07 Dezember 2020    Gelesen: 369
Minsk wirft Nato Gewaltvorbereitung gegen Weißrussland vor

Ruslan Kossygin, ein hochrangiger Vertreter des weißrussischen Generalstabs, hat in einem Interview auf die verstärkte Entwicklung der militärischen Infrastruktureinrichtungen in den Nachbarstaaten hingewiesen, die eine Stationierung von Nato-Streitkräften gewährleisten können. Dabei spielte er auf einen möglichen Kampfeinsatz gegen das Land an.

„Derzeit wurde gemäß den Nato-Standards die Modernisierung von fünf Flugplätzen in Polen abgeschlossen, und die Verbesserung von sechs weiteren Flugplätzen in Polen und den baltischen Ländern ist im Gange. Dabei beträgt die Anflugzeit der Luftfahrzeuge der Nato von diesen Flugplätzen aus zur Staatsgrenze der Republik Weißrussland bis zu 20 Minuten“, sagte Kossygin am Sonntag gegenüber dem TV-Sender STW. 

Zugleich werde eine Vereinheitlichung der nationalen Rechtsvorschriften durchgeführt, die das Verfahren für den Durchgang von Truppen durch das Hoheitsgebiet der europäischen Länder, das sogenannte militärische Schengen, vereinfacht, für den Fall, dass eine Entscheidung zur Bildung von Truppengruppierungen, auch auf dem Hoheitsgebiet der Nachbarstaaten von Weißrussland, getroffen werden könnte.

„Vor diesem Hintergrund ist das Wachstum der Verteidigungsausgaben der Nachbarländer, die in den letzten Jahren um fast 30-40 Prozent gestiegen sind, besonders besorgniserregend. Es stellt sich erneut die logische Frage: Für was und für wen sind diese Vorbereitungen? Gegen wen richten sie sich? Leider gibt es noch keine klaren Antworten auf diese Fragen“, so Kossygin weiter.
All dies zeuge davon, dass die angegebene Aktivität des Westens auf dem Territorium der osteuropäischen Staaten, darunter Polens und der baltischen Staaten, darauf abzielen würde, die Anwendung von Gewalt vorzubereiten, hieß es.

Der Vertreter des Generalstabs versicherte, dass das weißrussische Militär verstehe, was im ganzen Land passiere, es analysiere und „alle laufenden Prozesse“ überwache, und es sei „eine angemessene Reaktion von weißrussischer Seite im Gange“.

„Unsere Reaktion ist für alle klar und verständlich: Die Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Staates sowie Versuche, aus einer Position der Stärke heraus mit uns zu sprechen, sind natürlich vergeblich“, resümierte er.

sputniknews


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