Trumps Anwalt Rudy Giuliani offenbar mit Corona infiziert

  07 Dezember 2020    Gelesen: 397
Trumps Anwalt Rudy Giuliani offenbar mit Corona infiziert

Keiner steht so loyal an der Seite von Noch-US-Präsident wie Rudy Giuliani. Nachdem sein Mandant eine Corona-Infektion überstanden hat, ist der Anwalt nun offenbar auch positiv getestet worden.

Der ehemalige Bürgermeister von New York City und heutige Trump-Vertraute Rudy Giuliani ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab sein Mandant, US-Präsident Trump, via Twitter bekannt.

Der »bei Weitem beste Bürgermeister in der Geschichte von New York« sei positiv auf das »China Virus« getestet worden, schrieb der US-Präsident und unterstrich damit seine Auffassung, dass das Coronavirus chinesischer Herkunft sei. »Werd schnell gesund Rudy, wir machen weiter«, schrieb Trump. Von Giuliani selbst gab es zunächst keine Stellungnahme.

Der 76-jährige Giuliani führt derzeit den juristischen Kampf des abgewählten Präsidenten gegen angeblichen Wahlbetrug an – bislang ohne Erfolg. Giuliani ist seit Jahren ein treuer Weggefährte Trumps, brachte den Präsidenten aber bereits mehrfach in Schwierigkeiten.

So war Giuliani beispielsweise eine zentrale Figur in der Ukraine-Affäre, die ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ins Rollen brachte. Giuliani hatte sich auch aktiv darum bemüht, die Ukraine zu Ermittlungen gegen Trumps letztlich siegreichen Herausforderer Joe Biden zu bewegen.

Giuliani im Zentrum von Begnadigungsüberlegungen
Zuletzt war Giuliani in die Schlagzeilen geraten, weil er im Zentrum möglicher Begnadigungsüberlegungen stand. Trump könnte in seinen letzten Wochen im Amt noch ausgiebig von seinem Recht auf Begnadigungen Gebrauch machen.

Wie die »New York Times« unter Berufung auf zwei informierte Quellen berichtet , gab es zuletzt Diskussionen zwischen dem Präsidenten und seinen Anwälten über einen solchen Schritt für Trumps drei älteste Kinder Donald Junior, Eric und Ivanka, seinen Schwiegersohn Jared Kushner und eben Giuliani.

Anders als im Fall Mike Flynn, der sich wegen seiner Vergehen bereits vor Gericht verantworten musste, wären die möglichen Begnadigungen für die Trumps, Kushner und Giuliani allerdings eine Präventivmaßnahme gegen mögliche Verfahren in der Zukunft. Laut der »New York Times« zeigte sich Trump zuletzt besorgt, dass sein Nachfolger Joe Biden rechtliche Schritte gegen eben jene Personen einleiten könnte.

Unklar bleibt laut dem Bericht allerdings, welche möglichen Vergehen sich Eric und Ivanka Trump sowie Giuliani sich möglicherweise haben zu schulden kommen lassen. Mit Giuliani, seinem persönlichen Anwalt, soll Trump demnach direkt über eine mögliche Begnadigung gesprochen haben. Giuliani steht derzeit immer wieder vor den Kameras um neue, unhaltbare Behauptungen über angebliche Manipulationen bei der Wahl am 3. November zu verbreiten.

Anfang Oktober war US-Präsident Trump nach eigenen Angaben selbst an Covid-19 erkrankt. Er verbrachte einige Tage im Krankenhaus und wurde nach intensiver Behandlung mit Medikamenten als genesen entlassen.

spiegel


Tags:


Newsticker