Donald Trump will sich immer noch nicht mit dem Resultat der Wahl am 3. November abfinden, trotz Niederlagen in Serie vor den Gerichten des Landes, zuletzt sogar vor dem Supreme Court. Bei seiner Ehefrau Melania sieht das, laut einem CNN-Bericht, ein wenig anders aus.
Demnach hat die First Lady schon Mitte November eine Übersicht verlangt, was ihr nach dem Auszug aus dem Weißen Haus in Sachen Budget und Personal zur Verfügung steht. Im Gegensatz zum Präsidenten selbst ist für dessen Gattin allerdings vergleichsweise wenig vorgesehen. Während ihm ein Büro und Mitarbeiter auf Staatskosten zustehen, bekommt sie lediglich eine jährliche Zuwendung von 20.000 US-Dollar. Und das auch nur, wenn ihr Ehemann verstirbt.
Über Melania Trumps Begeisterung für die Rolle als First Lady war die vergangenen vier Jahre ausgiebig spekuliert worden. Nun, da der Auszug naht, kann es ihr offenbar kaum schnell genug gehen.
»Sie will nur noch nach Hause«, zitiert CNN eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Umkreis von Mrs. Trump. Auch von einem möglichen neuen Anlauf ihres Gatten bei der Wahl 2024 hält sie demnach wenig: »Das würde nicht gut ankommen.«
Während ihr Ehemann immer noch öffentlich gegen das eindeutige Wahlergebnis anrennt, hat Melania Trump laut CNN mit Marcia Lee Kelly eine erfahrene Beraterin engagiert, die ihren Übergang von der amtierenden zur früheren First Lady koordinieren soll. Demnach seien auch bereits Gegenstände aus der Residenz im Weißen Haus und dem New Yorker Penthouse der Familie nach Florida ins Anwesen Mar-a-Lago transportiert worden. Dort wollen sich die Trumps zukünftig niederlassen, Sohn Barron soll in dem Bundesstaat zur Schule gehen.
Die Sache mit dem Tennis-Häuschen
Erst vor wenigen Tagen hatte Melania Trump für Aufsehen und Kritik gesorgt, weil sie die Fertigstellung des Tennispavillons auf dem Gelände des Weißen Hauses gefeiert hatte.
In ihrer Stellungnahme dankte sie »den talentierten Handwerkern« und »großzügigen Unterstützern des Weißen Hauses«. Ein angehängtes Foto zeigt das schmucke Gebäude samt Kolonnaden und heimeliger Beleuchtung. Die Kosten sind nicht bekannt, der Bau wurde aber aus privaten Spenden finanziert. »Ich hoffe, dass dieser private Raum zukünftigen Präsidentenfamilien als Ort der Entspannung und Versammlung dienen wird«, schrieb die aktuelle First Lady.
Kritik kam weniger an dem Gebäude selbst, als am Zeitpunkt der freudigen Nachricht. So antwortete David Corn, Bürochef des linksliberalen Magazins »Mother Jones«, mit einer bloßen Zahl: 282.345. So viele Menschen waren zum Zeitpunkt der Trumpschen Veröffentlichung in den USA an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben.
spiegel
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