5.29 Uhr: Der Virologe Alexander Kekulé und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordern für die Weihnachtsfeiertage ein Gesangsverbot in allen Kirchen. Der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Uniklinik Halle sagte dem Magazin »Focus«: »Wenn in einer Kirche alle Masken aufhaben und maximal eine Person pro fünf Quadratmeter im Raum ist, sind Gottesdienste an Weihnachten vertretbar. Aber nur, wenn nicht gesungen wird! Sonst haben wir zu viele Aerosole.« Kekulé fügte hinzu: »Auch das gemeinsame Glaubensbekenntnis oder das ›Vater unser‹ muss still sein – maximal das ›Amen‹ zum Ende ist in Ordnung.«
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lauterbach betonte ebenfalls: »Für Kirchbesuche muss es klare Regeln geben. Die Abstände und Hygiene-Regeln müssen streng eingehalten werden. In der Kirche darf nicht gesungen werden. Zudem müssen alle eine Maske tragen.« Lauterbach schlug zudem vor, dass die Kirchen für alle Gottesdienstbesucher FFP2-Masken bereithalten. Finanziert werden können dies durch eine Kollekte.
5.28 Uhr: Mehr als 10.000 Ärzte wollen einem Bericht zufolge in Deutschland in den Corona-Impfzentren beim Impfen helfen. Das ergab eine Umfrage der Funke-Mediengruppe (Freitag) bei den Kassenärztlichen Vereinigungen in den Ländern. Der Vizechef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, sagte: »Die Bereitschaft der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist hoch, sich an den bevorstehenden Corona-Schutzimpfungen zu beteiligen.« Sobald genügend Impfdosen zur Verfügung stünden, sollten die Impfungen aber von den Zentren in Arztpraxen verlagert werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet damit, dass spätestens im Januar der erste Impfstoff verabreicht werden kann. Verteilt werden sollen Impfstoffe über knapp 30 Anlieferstellen der Länder. Von dort geht es dann weiter in regionale Impfzentren, für die gerade Hallen, Stadien und Hotels hergerichtet werden. Später sollen die Praxen das Impfen in der Fläche übernehmen.
spiegel
Tags: