Die USA demonstrieren ihre militärische Macht. Am Donnerstag flogen zwei B-52-Bomber von einer Basis in Louisiana in den Nahen Osten, wie die »Washington Post« berichtet. Es ist das nächste Kapitel in den wachsenden Spannungen zwischen Washington und Teheran, eine Woche nachdem die US-Regierung einige Mitarbeiter aus der irakischen Botschaft abgezogen hat und einen Monat nach der Tötung von dem iranischen Nuklearwissenschaftler Mohsen Fakhrizadeh, für die Iran Israel verantwortlich macht.
Das Zentralkommando der Vereinigten Staaten, das den Nahen Osten überwacht, sagte, die Mission sei darauf ausgelegt, das Engagement des US-Militärs für seine regionalen Partner und die Fähigkeit zu demonstrieren, Kampfkraft schnell überall auf der Welt einzusetzen. »Potenzielle Gegner sollten verstehen, dass keine Nation auf der Erde mehr bereit und in der Lage ist, angesichts einer Aggression schnell zusätzliche Kampfkraft einzusetzen«, sagte demnach General Kenneth F. McKenzie Jr., der Befehlshaber des Zentralkommandos, in einer Erklärung. Es war die zweite derartige Mission in zwei Monaten.
Die eingesetzten schweren Langstreckenbomber, die Atomsprengköpfe tragen können, verließen die Barksdale Air Force Base kurzfristig ohne Unterbrechung und flogen im westlichen Teil des Persischen Golfs in der Nähe von Bahrain und Katar, bevor sie zurück in den saudi-arabischen Luftraum zurückkehrten, zitiert die »Washington Post« einen Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.
Die Flüge seien allerdings keine direkte Reaktion auf bestimmte Maßnahmen einer bestimmten Nation, sondern Teil einer umfassenderen Demonstration der Entschlossenheit der USA.
Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Iran fallen in eine Zeit, in der die Vereinigten Staaten Teile ihrer Truppen aus der Region abziehen wollen. Mitte November hatte US-Präsident Trump angekündigt, bis zum 15. Januar die Zahl der Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan und im Irak auf jeweils etwa 2500 zu reduzieren. Umgesetzt würde der Teilabzug damit unmittelbar vor der geplanten Amtseinführung Bidens am 20. Januar.
spiegel
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