Putin: Nord Stream 2 ist für Europa und Deutschland profitabel

  18 Dezember 2020    Gelesen: 740
    Putin:   Nord Stream 2 ist für Europa und Deutschland profitabel

Bei seiner Großen Pressekonferenz hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin zum Projekt Nord Stream 2 geäußert. Laut seinen Aussagen ist es sowohl für Europa als auch für Deutschland profitabel und entspricht ihren Interessen.

Wie Putin weiter betonte, steht der Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 kurz vor ihrem Abschluss. Zudem brachte der Staatschef die Hoffnung zum Ausdruck, dass die neue US-Administration zur Praxis eines normalen, fairen Wettbewerbs zurückkehren werde.

„Ich denke, dass wir die Arbeit abschließen werden. Ich hoffe darauf, dass die neue Administration (der USA – Anm. d. Red.) ihre Partner, Verbündeten respektieren und nicht darauf bestehen wird, dass sie eigene Interessen missachten, und zur Praxis eines fairen Wettbewerbs auf den Weltmärkten zurückkehren wird. Ich hoffe, dass dieses Projekt auch in die Tat umgesetzt wird“, sagte Putin in Bezug auf die Perspektiven des Abschlusses des Nord-Stream-2 Projektes, auf dessen Bau sich die USA mit ihren Sanktionen auswirken wollen.

Am 11. Dezember wurde mitgeteilt, dass der Bau der Pipeline Nord Stream 2 wieder aufgenommen worden sei. Der Rohrleger „Fortuna“ setzt laut einer Pressemitteilung der Nord Stream 2 AG seine Arbeit fort: Geplant sei ein 2,6 Kilometer langer Gaspipeline-Abschnitt in der ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands in einer Tiefe von weniger als 30 Metern.

Nord Stream 2
Das Projekt umfasst den Bau von zwei Strängen einer Gaspipeline mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr von der russischen Küste durch die Ostsee bis nach Deutschland. Die Pipeline verläuft in den Territorialgewässern von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland und kostet rund zehn Milliarden Euro.

Widerstand gegen Nord Stream 2
Die USA und einige europäische Staaten stemmen sich aktiv gegen Nord Stream 2. Washington will eigenes, deutlich teureres Flüssiggas nach Europa verkaufen. Vorigen Monat erweiterten die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen das russische Gasprojekt. Nun sind alle Unternehmen betroffen, die Dienstleistungen für Schiffe anbieten, die am Bau der Pipeline beteiligt sind.

Im November unterzog die Bundesregierung in Berlin die extraterritorialen US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 einer harten Kritik. Der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Oliver Hermes, hat den US-Sanktionsdruck als „unzulässigen Eingriff ins Völkerrecht“ bezeichnet.

snanews


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