FSB-Agent soll Anschlag auf Nawalny zugegeben haben

  21 Dezember 2020    Gelesen: 429
FSB-Agent soll Anschlag auf Nawalny zugegeben haben

Ein Agent des russischen Inlands-Geheimdienstes FSB soll den Giftanschlag auf den Oppositionspolitiker Nawalny zugegeben haben.

Dem "Spiegel" liegen Mitschnitte eines Telefonats zwischen Nawalny und dem Agenten vor. Nawalny gab sich darin als Berater des Chefs des russischen Sicherheitsrates aus. Er gab vor, für einen Bericht über den Anschlag weitere Informationen zu benötigen. Der Agent sprach daraufhin knapp 50 Minuten lang mit Nawalny über den Anschlag. Demnach soll unter anderem klar geworden sein, dass das Gift an der Unterwäsche des Oppositionspolitikers angebracht worden war. Nawalny hatte den russischen Ermittlern mehrfach vorgeworfen, seine Kleidung als Beweisstück beseitigt zu haben.

Nawalany war im August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Nach Angaben von drei europäischen Laboren wurde er mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet. Der „Spiegel“, die Rechercheplattformen „Bellingcat“ und „The Insider“ sowie der US-Fernsehsender CNN hatten kürzlich unter Berufung auf gemeinsame Recherchen berichtet, dass FSB-Agenten Nawalny vergiftet hätten. Russlands Präsident Putin wies die Berichte zurück.


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