Trump: "Niemand kann mit uns mithalten"

  01 Januar 2021    Gelesen: 374
Trump: "Niemand kann mit uns mithalten"

Kurz vor dem Jahreswechsel wagt US-Präsident Trump einen Blick zurück. In einer Videobotschaft lobt er die "historischen Siege", die das Land errungen habe. Die dramatischen Ausmaße der Corona-Pandemie erwähnt er mit keinem Wort. Auch zu der verlorenen Präsidentenwahl äußert er sich nicht.

Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat vor dem Jahreswechsel die Errungenschaften des Landes unter seiner Führung gepriesen. Es seien "wahrhaftig historische Siege" errungen worden, und die USA müssten in Erinnerung bleiben für das, was sie geschafft hätten, sagte Trump in einer veröffentlichten Videobotschaft. Er lobte insbesondere die rasche Herstellung von Impfstoffen gegen das Coronavirus und dankte in dem Zusammenhang Wissenschaftlern, Ärzten und Militärangehörigen.

Die Impfungen würden die Pandemie ein für alle Mal beenden, sagte Trump. Der Präsident fuhr fort, das Land habe die Corona-Pandemie wirtschaftlich "dramatisch besser" verkraftet, als Experten vorhergesagt hätten. "Niemand kann mit uns mithalten", was den weniger schlimmen Abschwung und den raschen Aufschwung angehe, behauptete Trump. "Wann immer Amerika herausgefordert wird, sind wir der Situation stets gewachsen."

Seit Beginn der globalen Corona-Pandemie wurden in den USA annähernd 20 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen, mehr als 340.000 Todesfälle stehen im Zusammenhang mit dem Virus. Trump sprach nicht über das dramatische Ausmaß der Pandemie, die auch weiterhin der US-Wirtschaft schwer zu schaffen macht. Innerhalb einer Woche stellten erneut Hunderttausende Amerikaner Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, insgesamt beziehen in den USA nach jüngsten Zahlen rund 19,6 Millionen Menschen eine Form der Arbeitslosenhilfe. Ein Jahr zuvor waren es lediglich rund 1,8 Millionen.

Auch die Präsidentenwahl erwähnte Trump in seiner Botschaft nicht. Er war daraus als Verlierer hervorgegangen, erkennt den Sieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden aber nicht an. Trump sieht sich um den Sieg betrogen, wofür er allerdings keine Beweise vorgelegt hat. Bidens Amtseinführung ist für den 20. Januar geplant.

Der künftige US-Präsident selbst rief seine Landsleute zum Jahreswechsel zur Einheit auf. "Die Herausforderungen, mit denen wir als Nation konfrontiert sind, werden nicht über Nacht verschwinden", schrieb Biden auf Twitter. "Aber während wir uns auf den Beginn des neuen Jahres freuen, erfüllt mich frische Hoffnung über die Möglichkeiten besserer Tage, die kommen werden." Nach dem schmerzhaften und verlustreichen Jahr 2020 müssten die Amerikaner im neuen Jahr zusammenkommen und Wunden heilen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa


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