Weitere 300 Millionen Dosen für EU – eine Impfung mehr pro Ampulle

  09 Januar 2021    Gelesen: 304
Weitere 300 Millionen Dosen für EU – eine Impfung mehr pro Ampulle

Die EU-Kommission hat erfolgreich die Abnahme weiterer 300 Millionen Impfstoffdosen von Biontech und Pfizer ausgehandelt. Pro Ampulle darf ab sofort ein weiterer Mensch geimpft werden. Laut einer Studie schützt das Vakzin auch vor Varianten des Coronavirus, die in Großbritannien beziehungsweise Südafrika aufgetaucht sind

Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte in Brüssel, die ersten 75 Millionen Impfstodffdosen würden ab dem zweiten Quartal dieses Jahres ausgeliefert. Bis Jahresende solle die Lieferung abgeschlossen sein. Ein im November geschlossener Vertrag sah bisher die Abnahme von 200 Millionen Dosen plus einer Option auf weitere 100 Millionen vor.

Eine Impfdose mehr aus einer Ampulle

Mit dem Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer kann ab sofort pro Ampulle ein weiterer Mensch geimpft werden. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums mitteilte, hat die europäische Arzneimittel-Agentur zugelassen, dass aus einem einzelnen Fläschchen nun sechs Dosen verimpft werden können. Bisher wurden lediglich fünf Impfdosen gewonnen.

Üblicherweise packen Pharmakonzerne mehr Impfstoff als nötig in eine Ampulle, so dass die Mindestdosierung garantiert werden kann, auch wenn etwas Impfstoff verschüttet wird oder anderweitig nicht benutzt werden kann. In mehreren Ländern wie etwa den USA oder Großbritannien wurden deshalb bereits pro Ampulle mehr Impfungen als eigentlich vorgesehen vorgenommen.

Studie: Impfstoff schützt auch vor Mutationen aus Südafrika und Großbritannien

Einer Laborstudie des Herstellers Pfizer und der University of Texas zufolge schützt der Impfstoff auch vor Varianten des Coronavirus, die in Großbritannien beziehungsweise Südafrika aufgetaucht sind. Die Ergebnisse wurden auf einer Internetseite für Forscher veröffentlicht. Eine Überprüfung durch unabhängige Wissenschaftler steht allerdings noch aus.

Für die Studie wurden Blutproben von 20 geimpften Personen den mutierten Viren ausgesetzt. Deren Antikörper wehrten den Angriff erfolgreich ab. Insgesamt 15 mögliche Mutationen wurden überprüft. Eine weitere Mutation der erstmals in Südafrika entdeckte Variante soll laut Pfizer als nächstes untersucht werden. Falls das Virus irgendwann so stark mutiert, dass der Impfstoff angepasst werden muss, werde das bei mRNA-Impfstoffen nicht schwierig sein. Der enthaltene genetische Code könne auf einfache Weise gewechselt werden.


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