Demnach gaben im vorigen Jahr 55 Prozent der Entscheider aus unterschiedlich großen Unternehmen in Deutschland zu, über weniger Fachkräfte als benötigt verfügt zu haben.
Die Liste der gesuchten Fachkräfte führte die Gruppe mit abgeschlossener Berufsausbildung mit 37 Prozent an, ihr folgen Akademiker mit 27 Prozent.
„Größere Unternehmen sind häufiger vom Fachkräftemangel betroffen als kleine“, sagte Matthias Mayer, Migrationsexperte bei der Bertelsmann-Stiftung.
„Besonders der Gesundheitssektor und das Bauwesen leiden unter Engpässen“, so Mayer.
Um den Fachkräftemangel zu beseitigen, setzten die Unternehmen demnach zunächst auf die Ausbildung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Fortbildung des vorhandenen Personals.
Auch versuchen die Unternehmen die Mitarbeiter mit einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Betrieb zu halten.
Lediglich 17 Prozent gaben zu, Fachkräfte im Ausland gesucht zu haben. Dabei werde Personal aus der EU sowie anderen europäischen Ländern der Vorzug gegeben.
Dann folgen Asien und der Mittlere Osten. Sehr wenig Erfahrung gibt es mit Fachkräften aus Afrika. Sprachliche Barrieren und die Einschätzung der im Heimatland erhobenen Qualifikationen stellten laut der Studie große Hürden dar.
An der Studie nahmen je nach Frage 500 oder 2500 Entscheider in verschiedenen deutschen Unternehmen vom 21. September bis 20. Oktober 2020 online teil. Die Daten zur Zu- und Abwanderung ausländischer Fachkräfte berufen sich auf das Jahr 2019 und stammen aus dem Ausländerzentralregister.
snanews
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