Biden will Quarantäne für Einreisende

  22 Januar 2021    Gelesen: 477
Biden will Quarantäne für Einreisende

US-Präsident Joe Biden präsentiert seine nationale Strategie im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Neben der Quarantäne-Regel für Einreisende soll mehr getestet und die Impfkampagne beschleunigt werden. Dabei stimmt er die Amerikaner auf harte Zeiten ein.

Reisende in die USA müssen sich wegen der Corona-Pandemie künftig nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben. Das kündigte der neue US-Präsident Joe Biden heute im Weißen Haus an. "Jeder, der aus einem anderen Land in die USA fliegt, wird sich testen lassen müssen, bevor er das Flugzeug besteigt, (...) und sich in Quarantäne begeben müssen, wenn er in den USA ankommt."

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass ab dem 26. Januar vor Flugreisen in die USA ein negativer Corona-Test verlangt wird. Zugleich empfahl die Behörde, in den sieben Tagen nach Einreise zu Hause zu bleiben - es handelte sich aber lediglich um eine Empfehlung.

Biden stellte einen Tag nach seinem Amtsantritt, eine rund 200 Seiten lange nationale Strategie im Kampf gegen das Coronavirus vor. Er unterzeichnete dazu im Weißen Haus zehn Direktiven, die eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie enthalten.

Impfkampagne soll beschleunigt werden

Mit seinem Aktionsplan will Biden etwa seine Befugnisse als Präsident nutzen, um die Herstellung von Schutzmasken und -handschuhen, Testzubehör und Materialien für die Verabreichung der Impfstoffe zu beschleunigen. Andere Verordnungen zielen darauf ab, mehr Menschen testen zu lassen, mehr Personal im öffentlichen Gesundheitswesen einstellen, die Unterstützung von Studien zu Behandlungsmöglichkeiten von Covid-19, ein sicheres Wiedereröffnen der Schulen und den Schutz von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz ab.

Biden prangerte zugleich Versäumnisse der Regierung seines Vorgängers Donald Trump an. "Im vergangenen Jahr konnten wir uns nicht auf die Regierung verlassen, um mit der notwendigen Dringlichkeit, Konzentration und Koordinierung zu handeln", sagte der Präsident. "Und wir haben die tragischen Kosten dieses Scheiterns gesehen."

Biden verwies auf die inzwischen mehr als 408.000 Corona-Toten in den USA, die mit Abstand höchste Zahl weltweit. Die USA seien nicht "über Nacht" in diese Situation geraten. "Und es wird Monate dauern, bis wir die Kurve kriegen." Er stimmte die Amerikaner auf eine weitere Verschlimmerung der Corona-Lage im Land ein. Wahrscheinlich werde die Zahl der Corona-Toten im Februar eine halbe Million erreichen, sagte Biden im Weißen Haus. "Die Dinge werden sich weiter verschlechtern, bevor es besser wird", mahnte er und versprach zugleich: "Wir werden das durchstehen."

Quelle: ntv.de, ysc/AFP/dpa


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