Biden-Regierung plant neue 20-Dollar-Note

  26 Januar 2021    Gelesen: 418
Biden-Regierung plant neue 20-Dollar-Note

Bislang ziert der Sklavenhalter Jackson den 20-Dollar-Schein. Schon Obama wollte das ändern und ließ die Bürger über die Neugestaltung abstimmen, bevor Trump das Vorhaben stoppte. Jetzt nimmt die neue US-Regierung erneut einen Anlauf: Den neuen Schein soll bald eine Anti-Sklaverei-Aktivistin schmücken.

Die neue US-Regierung legt die unter Präsident Donald Trump gestoppten Pläne für den ersten Geldschein mit dem Porträt einer afroamerikanischen Frau wieder auf. Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, kündigte an, das Finanzministerium wolle Harriet Tubman "auf den 20-Dollar-Schein bringen". Es sei wichtig, "dass unsere Banknoten, unser Geld, die Geschichte und Diversität unseres Landes zeigen".

Der Plan für den neuen Geldschein mit Tubman, die von 1822 bis 1913 lebte, war noch unter Trumps Vorgänger Barack Obama bekannt gegeben worden. Trump kritisierte das Vorhaben im Wahlkampf als "reine politische Korrektheit" und stoppte das Vorhaben 2019. Er bewundert den Präsidenten Andrew Jackson, der von 1829 bis 1837 amtierte und seit 1928 auf dem 20-Dollar-Schein abgebildet ist.

Zu Zeiten Obamas hatte das Finanzministerium für die Entscheidung über die Neugestaltung der Banknote die Bürger befragen lassen. Millionen von Bürgern beteiligten sich. Die für den Geldschein ausgewählte Tubman war selber der Sklaverei entkommen und setzte sich danach für die Abschaffung der Sklaverei ein. Als Aktivistin der legendären Organisation Underground Railroad gelang es ihr, viele Afroamerikaner aus den Sklavenhalterstaaten des Südens in den Norden der USA und damit in die Freiheit zu schleusen.

Der bislang auf dem Geldschein prangende Jackson war hingegen selber Sklavenhalter. Als General leitete er den Angriff auf das sogenannte Negro Fort in Florida, eine Ansiedlung früherer Sklaven. Als Präsident war Jackson dann für die Zwangsumsiedlungen von Indianern aus ihren Heimatgebieten im Südosten der USA in Territorien westlich des Mississippi-Stroms verantwortlich. Dabei starben Tausende von Ureinwohnern an Hunger und Krankheit.

n-tv


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