Viele Fahrradträger sind ein Sicherheitsrisiko

  27 Januar 2021    Gelesen: 460
Viele Fahrradträger sind ein Sicherheitsrisiko

Fahrräder lassen sich mit Gestellen für die Anhängerkupplung einfach transportieren. Die Stiftung Warentest hat acht Modelle verglichen – manche ließen zu wünschen übrig, eines schnitt mit Abstand am besten ab.

Schnell die Räder aufladen, raus aus der Stadt und eine schöne Radtour in den Bergen oder am Ufer eines Flusses genießen: Fahrradträger für die Anhängerkupplung machen das ohne großen Aufwand möglich – und könnten angesichts des Fahrradbooms ebenfalls beliebter werden. Doch welche Modelle sind nicht nur praktisch, sondern auch sicher? Dieser Frage ist nun die Stiftung Warentest nachgegangen und hat acht Modelle geprüft.

Auf allen ließen sich die Räder komfortabel aufladen und mitnehmen. Doch bei einem simulierten Frontalaufprall mit Tempo 30 schnitten nur vier Stück gut ab. Die übrigen entpuppten sich als mögliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Sie umschlossen anschließend die Anhängerkupplung nicht mehr richtig, es flogen Kleinteile ab oder die Träger lösten sich komplett ab – und das, obwohl alle getesteten Modelle mindestens 430 Euro kosten.

Der Thule EasyFold XT 2 war der teuerste Träger im Test (665 Euro) – dafür aber auch mit Abstand der beste. Er überzeugte in den Sicherheitsprüfungen. Die Befestigungselemente sind robuster als bei den Konkurrenten.

Das Thule-Modell glänzte außerdem mit der besten Handhabung, die Montage ist laut Stiftung Warentest einfach und der Träger gut zu lagern. Insgesamt erhielt das Modell die Note 1,9.

Gleich zwei Modelle schnitten mit der Note 2,5 ab und wurden damit zum Preis-Leistungs-Sieger: Sowohl der Eufab Premium II Plus als auch der Oris Traveller II erhielten diese Note. Sie kosten je 450 Euro.
Bei der Sicherheit schnitten beide befriedigend ab, in den Kategorien Handhabung und Haltbarkeit gut. Bei beiden entpuppten sich jedoch die Rücklichter als anfällig, je eins brach im Test ab. Die vollständigen

Ergebnisse des Tests finden Sie hier.
Wer sich für einen Träger für die Anhängerkupplung entscheidet, sollte laut Stiftung Warentest insbesondere auf die Stützlast der Anhängerkupplung achten. Die muss mit dem Gewicht des Trägers und der Fahrräder abgeglichen werden.

Sofern die Räder oder der Träger das Kennzeichen oder die dritte Bremsleuchte verdecken, muss die Fahrerin oder der Fahrer nachbessern – mit einem zweiten Kennzeichen oder einer Bremsleuchte, die oben an die Fahrräder gesteckt wird. Außerdem haben die Träger fürs Fahrzeugheck einen generellen Nachteil: Sie verschmutzen während der Fahrt stark und sollten deshalb vor dem Einlagern gereinigt werden.

spiegel


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