Spahn: Augenmaß bei Lockerungen

  05 Februar 2021    Gelesen: 747
Spahn: Augenmaß bei Lockerungen

Bundesgesundheitsminister Spahn hat zu Augenmaß beim Weg aus dem Corona-Lockdown geworben. Wenn man jetzt den Mutationen des Coronavirus die Möglichkeit zur Ausbreitung gebe, riskiere man einen erneuten Anstieg der Zahlen, sagte der CDU-Politiker in Berlin.

Die Infektionszahlen sänken derzeit zwar insgesamt, doch dies sei etwa in Portugal und Irland auch der Fall gewesen,erinnerte Spahn. Durch Lockerungen hätten die Varianten dann wieder zu einem drastischen Hochschnellen der Infektionszahlen geführt.

Zum Start der Impfkampagne räumte Spahn ein, dieser sei schwierig gewesen. Inzwischen habe man aber drei Impfstoffe und damit die Mittel, das Virus zu besiegen. Mehr als 800.000 Bürger hätten schon die zweite Dosis erhalten, fast 80 Prozent der Bewohner von Pflegeheimen hätten eine erste Impfung erhalten.

„Situation noch lange nicht unter Kontrolle“

RKI-Präsident Wieler betonte in Berlin, die Situation sei noch lange nicht unter Kontrolle. Durch die Mutationen sei das Virus insgesamt gefährlicher geworden. Der Anteil der in Großbritannien zuerst nachgewiesenen Virusvariante liege bei sechs Prozent. In 13 von 16 Bundesländern sei diese Mutation inzwischen nachgewiesen worden. Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Cichutek, rief die Bürgerinnen und Bürger zur Impfung auf. Alle zugelassenen Impfstoffe seien zu empfehlen.

Spahn empfiehlt Nutzung aller Dosen für erste Impfung

In einem Brief des Gesundheitsministeriums an die Gesundheitsminister der Bundesländer wird empfohlen, alle vorhandenen Impfdosen so schnell wie möglich zu verabreichen. Die vorgesehene Dosis für die zweite Impfung soll demnach nicht mehr für die Erst-Geimpften zurückgehalten werden. Damit soll das Tempo der Impfkampagne beschleunigt werden.


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