Anruf aus dem Oval Office: US-Präsident Joe Biden hat zum Start einer neuen Dialog-Kampagne eine Frau aus Kalifornien angerufen, die wegen der Corona-Pandemie ihren Job verloren hat. Michele, eine Mutter aus dem nordkalifornischen Roseville, hatte Biden nach Angaben des Weißen Hauses zuvor einen Brief geschrieben und ihm von ihren Problemen und ihrer Suche nach einer neuen Stelle erzählt.
"Mein Vater hat immer gesagt, ein Job ist viel mehr als nur ein Gehaltsscheck", sagte Biden in dem Telefonat, das vom Weißen Haus als Video veröffentlicht wurde, zu Michele. "Es geht auch um Würde, um Respekt, um deinen Platz in der Gesellschaft". Die 47-Jährige sagte, sie sei "so froh", dass Biden sich nun um die Bekämpfung der Pandemie kümmere. Ihre Eltern hätten gerade ihren Impftermin bekommen.
Biden nutzte das Telefonat auch, um für sein geplantes Corona-Hilfspaket zu werben, das unter anderem direkte Hilfszahlungen für Millionen US-Bürger vorsieht. Er betonte, er habe schon lange gesagt, dass die Vorstellung, man könne Unternehmen einfach ohne Rücksicht auf die Pandemie offenhalten, nicht funktionieren würde.
Bidens Sprecherin Jen Psaki hatte am Freitag angekündigt, der US-Präsident werde in Zukunft "regelmäßig direkt mit den Amerikanern kommunizieren". So soll ein wenig kompensiert werden, dass Reisen und direkte Treffen im Moment kaum möglich sind. Mit den Telefonaten will der 78-jährige Biden sein Mitgefühl mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie zeigen - und sich von seinem Vorgänger Donald Trump absetzen, dem oft vorgeworfen wurde, ihm sei das Schicksal der Millionen Opfer der Gesundheits- und Wirtschaftskrise egal.
n-tv
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