Taiwan straft Deutsche Bank ab

  08 Februar 2021    Gelesen: 510
  Taiwan straft Deutsche Bank ab

Taiwans Zentralbank wirft der Deutschen Bank vor, Währungsspekulationen auf die Landeswährung zu unterstützen - das könnte den Devisenmarkt in Taiwan destabilisieren. Das größte deutsche Geldinstitut wird deshalb jetzt von bestimmten Transaktionen in dem Land ausgeschlossen.

Die Zentralbank in Taiwan hat die Deutsche Bank im Kampf gegen Spekulanten für zwei Jahre vom Handel mit Devisenderivaten ausgeschlossen. Dem Frankfurter Geldinstitut werde der Handel mit lieferbaren und nicht lieferbaren Termingeschäften in Taiwan-Dollar untersagt, teilte die Notenbank mit. Wegen der weltweiten Nachfrage nach Technologieprodukten aus Taiwan ist der Taiwan-Dollar gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als 23 Jahren gestiegen.

Für Unmut sorgte nach Angaben der Zentralbank ein Fall, in dem ausländische Banken auf den Handel mit Getreide spezialisierten Firmen dabei halfen, Währungsspekulationen mit Termingeschäften zu betreiben. Dies könne die Stabilität des taiwanesischen Devisenmarktes beeinträchtigen. Wie Reuters am Freitag von Insidern erfuhr, hat die Zentralbank Briefe mit Strafmaßnahmen an die Deutsche Bank, Citigroup, ING sowie der Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) für ihre Beteiligung an den Spekulationsgeschäften geschickt.

Nach Angaben der Notenbank dürfen die Niederlassung von ING und ANZ in Taipeh für neun Monate keine Termingeschäfte in Taiwan-Dollar abwickeln. Citi werde für zwei Monate vom Handel mit lieferbaren Taiwan-Dollar-Termingeschäften ausgeschlossen. Die Strafen würden am Montag in Kraft treten, teilte die Zentralbank weiter mit. Citi lehnte eine Stellungnahme ab. Repräsentanten der anderen drei Banken waren zunächst nicht für einen Kommentar zu erreichen.

Quelle: ntv.de, jhe/rts


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