Alle wünschten sich einen Sechs-Monats-Plan, aber den könne es in dieser Pandemie nicht geben, sagte der CDU-Politiker im ARD-Fernsehen. Dazu sei das Virus zu dynamisch. Man werde nach jeder Maßnahme überprüfen müssen, was die Folgen seien und ob man nachsteuern müsse. Bevor es mit Lockerungsschritten konkret werde, sollte abgewartet werden, bis die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Personen deutlich unter 50 liege.
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Schwesig, sprach sich im ZDF für bundesweit einheitliche Inzidenz-Kriterien aus. Man müsse den Menschen sagen, bei welcher Inzidenz was passiere, sagte die SPD-Politikerin.
Grüne fordern mehr Daten zur Wirksamkeit des Lockdowns
Die Grünen forderten eine bessere Datengrundlage zur Wirksamkeit der Lockdown-Maßnahmen. Es finde kein systematisches, wissenschaftliches Monitoring zur Wirksamkeit einzelner Eindämmungsmaßnahmen statt, heißt es in einem Papier mehrerer Grünen-Bundestagsabgeordneter, das der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vorliegt. Für eine differenzierte und verantwortungsvolle Öffnung müssten diese Forschungsfragen schleunigst beantwortet werden. Der forschungspolitische Sprecher Gehring kritisierte, die Bundesregierung habe es versäumt, die Virus-Übertragung in speziellen Umfeldern wie dem öffentlichen Nahverkehr oder der Schule gezielt und systematisch erforschen zu lassen.
Bund und Länder beraten am Mittwoch erneut über den Umgang mit der Pandemie. Zuletzt hatten Thüringen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein Vorschläge für Modelle zur Lockerung der geltenden Beschränkungen präsentiert.
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