Schnee und Eis führen in Teilen Deutschlands zu Verkehrschaos

  08 Februar 2021    Gelesen: 899
Schnee und Eis führen in Teilen Deutschlands zu Verkehrschaos

Schnee und Eis haben den Straßen- und Schienenverkehr in vielen Regionen Deutschlands schwer getroffen. Es kam zu zahlreichen Unfällen und teils kilometerlangen Staus, besonders im Norden und Osten. Der Wetterexperte Kachelmann bezeichnete die Wetterlage als nicht ungewöhnlich. Es sei „nicht alles gleich Klimawandel“, sagte er im Dlf.

Auf den Autobahnen kam es wegen des Wintereinbruchs zu zahlreichen Unfällen und teils kilometerlangen Staus. Lastwagen blieben stecken, Räumfahrzeuge kamen kaum noch durch. Ein Sprecher der Polizei in Fulda bezeichnete die Lage auf den Autobahnen 4 und 7 als katastrophal. Vielerorts stünden Auto- und Lkw-Fahrer seit Stunden im Stau. Ein ähnliches Bild ergab sich auf der A6 bei Nürnberg und auf der A4 bei Gera. Auch dort waren Abschleppdienste und das Technische Hilfswerk im Einsatz, um Fahrer und Fahrzeuge zu befreien.

Ausnahmezustand auch bei der Deutschen Bahn. Dort wird es wie schon gestern im Nah- und Fernverkehr zu zahlreichen Ausfällen kommen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor teils kräftigen Niederschlägen mit bis zu 25 Zentimetern Neuschnee.

Besonders betroffen ist die Mitte Deutschlands, vor allem Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Teile Hessens. Dort stellten unter anderem Kassel und Marburg an der Lahn den Busverkehr komplett ein.

„Es ist nicht alles gleich Klimawandel“

Der Wetterexperte Kachelmann bezeichnet die Wetterlage als nicht ungewöhnlich. Kachelmann sagte im Deutschlandfunk, nachts könne es bei klarem Himmel bis zu minus 30 Grad kalt werden. Das, was gerade passiere, allein auf den Klimawandel zurückzuführen, sei zu kurz gegriffen. Die natürlichen Wetter- und Temperaturschwankungen fänden weiterhin statt, es gehe immer noch rauf und runter, aber auf einem höheren Niveau, betonte Kachelmann. „Es gibt manchmal einfach nur Wetter, es ist nicht alles gleich Klimawandel.“

Mit Blick auf eine mögliche Entspannung des Corona-Infektionsgeschehens bei steigenden Temperaturen sagte Kachelmann, er sehe zur Zeit kein Ende des Winterwetters: Dieses werde sich noch mindestens zwei weitere Wochen halten. „Man sieht im Moment kein Ende, der Kaltluftblock bewegt sich kaum“, so der Wetterexperte. Es bekämen gerade alle Schnee, die sonst nie welchen bekämen und deshalb damit nicht gut umgehen könnten.


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