Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt aus, dass in den Osterferien in Deutschland Urlaub gemacht werden kann. "Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben", sagte er der "Bild am Sonntag". "Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben." Die Osterfeiertage fallen in diesem Jahr in den Anfang des Monats April.
Mit Blick auf Sachsen kündigte der 45-Jährige an, dass Gaststätten und Hotels über die Feiertage "geschlossen sein müssen". Auch der Betrieb in Opernhäusern und Theatern könne frühestens erst nach Ostern wieder aufgenommen werden.
Betont nüchtern zeigt sich der Regierungschef auch beim Thema Schul- und Kitaöffnungen ab der kommenden Woche. "Es gibt keine Garantie, dass das funktioniert, aber der Versuch ist wichtig", sagte er. "Wir werden Anfang März sehen, welche Auswirkungen die Öffnungen der Kitas und Grundschulen haben." Im Freistatt öffnen Grundschulen und Kitas am morgigen Montag.
Scharfe Kritik äußerte der CDU-Politiker an den zähen Auszahlungen der Wirtschaftshilfe. "Das ist ein Desaster, da liegen die Nerven blank", sagte er mit Blick auf die wartenden Firmen. "Die Auszahlungen kommen einfach zu spät. Wenn kleine Unternehmen zwei Monate auf ihr Geld warten müssen, ist das nicht okay." Bei Unternehmen, die inzwischen seit Ende vergangenen Jahres geschlossen seien, gehe es inzwischen teilweise "ums blanke Überleben".
Quelle: ntv.de, jwu/rts
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