Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit Berlin für das dritte Bundesland eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50. Innerhalb der vergangenen Woche haben sich demnach gerechnet auf 100.000 Einwohner 48,5 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Berlin hatte im vergangenen Sommer ein eigenes Ampelsystem zur Beurteilung der Lage eingeführt. Die Ampel für die Sieben-Tage-Inzidenz springt dort erst auf Gelb, wenn der Wert von 30 unterschritten ist.
Von den zwölf Berliner Bezirken liegen nur noch fünf über dem Wert von 50. Spitzenreiter ist Lichtenberg mit 67,4. Am besten stehen derzeit Steglitz-Zehlendorf (35,7) und das zu Beginn der zweiten Welle stark betroffene Friedrichshain-Kreuzberg (36,9) da. Auch Berlin-Mitte und Neukölln weisen eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 auf.
Das Fallen des Werts unter die 50 steht im Zusammenhang mit den Lockdown-Maßnahmen, die bundesweit seit einigen Wochen gelten. Bereits am Wochenende hatten die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz diese Marke unterschritten. In beiden Fällen ist die Inzidenz nun nochmals gesunken.
Eine Reihe von weiteren Bundesländern streben dem Wert von 50 entgegen. In unmittelbarer Schlagdistanz befindet sich dieser für Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Auch das zeitweise stark betroffene Sachsen steht mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 62,6 wieder besser da. Mit 111,6 ist Thüringen noch immer das Schlusslicht unter den Bundesländern.
Der Wert von 50 ist bedeutsam, weil er lange Zeit als Ziel der geltenden Lockdown-Maßnahmen galt. Angesichts der grassierenden Virus-Mutationen hatten sich Bund und Länder zuletzt aber darauf geeinigt, nach Schulen, Kitas und Friseuren erst bei stabilem Erreichen einer Inzidenz von 35 weitere Öffnungsschritte zu unternehmen. Bundesweit wies das RKI am Mittwochmorgen eine Inzidenz von 57 aus.
Quelle: ntv.de, jog
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