Randalierer wüten in Athener Vorstadt

  10 März 2021    Gelesen: 405
Randalierer wüten in Athener Vorstadt

Bei einer Demonstration gegen Polizeigewalt kommt es in Griechenland zu einer Straßenschlacht zwischen Randalierern und Polizisten. Mindestens ein Polizist wird verletzt. Am Wochenende war ein Video aufgetaucht, auf dem ein Mann mit Schlagstöcken von der Polizei verprügelt wurde.

Die griechische Polizei hat gegen Randalierer in Athen Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um einen Sturm auf eine Polizeiwache zu verhindern. Die vermummten Angreifer hatten in der Athener Vorstadt Nea Smyrni Dutzende Brandflaschen auf die Polizisten geschleudert, wie Reporter vor Ort berichteten.

Dutzende geparkte Autos seien beschädigt worden. Auf den Straßen des Zentrums von Nea Smyrni fanden regelrechte Straßenschlachten zwischen der Bereitschaftspolizei und Randalierern statt. Ein Polizist wurde offenbar am Kopf verletzt, wie aus Fernsehbildern hervorging. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis forderte ein Ende der Gewalt. "Blinde Wut führt zu nichts", sagte er.

Zwei Tage zuvor hatten Polizisten in der Vorstadt einen Mann mit Schlagstöcken, Tritten und Faustschlägen verprügelt - der Mann schrie: "Es tut mir weh". Passanten hatten die Szenen gefilmt, danach hatte sich das Amateurvideo verbreitet. Die Staatsanwaltschaft und die Regierung ordneten Untersuchungen an. Die Regierung verurteilte das Vorgehen der Polizisten. Diese hatten die Einhaltung der Bewegungsverbote zur Eindämmung des Coronavirus kontrolliert. Dabei kam es zu einem Streit mit Einwohnern.

Der Fall löste in sozialen Medien eine Welle der Kritik an der Polizei aus. Zudem hatten linke Parteien und andere Organisationen zu einer Demonstration gegen Polizeigewalt am Dienstag aufgerufen, an der nach Schätzungen von Reportern rund 4000 Menschen teilnahmen. Aus dieser Demonstration, die zunächst ruhig verlief, hätten sich die Randalierer herausgelöst und den Stadtteil ins Chaos gestürzt, berichteten Reporter.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa/rts


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