Ironman-Weltmeister Jan Frodeno hat gleich beim Comeback nach fast anderthalb Jahren seine Klasse bewiesen. Der 39 Jahre alte Triathlon-Star setzte sich am Freitag bei der Challenge Miami mit über zweieinhalb Minuten Vorsprung in einem stark besetzten Feld durch.
»Ich bin um drei Uhr nachts wach geworden, weil ich nervös war«, sagte er nach 17-monatiger Rennpause: »Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind.«
Frodeno hatte sich Tage vor dem Wettkampf nach Angaben von Trainer Dan Lorang einen Zeh angeschlagen und war dadurch beim Laufen gehandicapt. Auf einer verkürzten Mitteldistanz hatte Frodeno nach dem Schwimmen und auch nach dem Radfahren noch nicht in Führung gelegen, die übernahm er nach wenigen Metern auf dem letzten Teilstück. Der Vorsprung auf Lionel Sanders aus Kanada betrug schlussendlich 2:21 Minuten, Dritter wurde der US-Amerikaner Ben Kanute (+3:38 Minuten).
»Heute habe ich es auf dem Rad etwas übertrieben, ich hatte Sorge, dass die anderen am Ende rankommen. Aber es ist alles aufgegangen«, sagte Frodeno, der seit seinem dritten Triumph auf Hawaii im Oktober 2019 keinen Wettkampf mehr bestritten hatte. Im vergangenen Jahr bremsten ihn zunächst die Ausfälle durch die Coronakrise und dann zwei Radstürze aus.
Ironman-Weltmeisterin Anne Haug musste nach einem positiven Corona-Testbefund die Rennen aus ihrem Zimmer im Quarantäne-Hotel verfolgen. Sie rechnet damit, dass sie »erst mal eine Woche« in Miami in der Isolation verbringen muss, sagte sie bei »sportschau.de« während der Übertragung der Challenge Miami.
Den Sieg sicherte sich die Britin Jodie Stimpson vor Landsfrau Lucy Charles-Barclay (+1:22) und Jackie Hering aus den USA (+2:21).
spiegel
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