„Die reduzierte Lieferprognose und der vorläufige Impfstopp von Astrazeneca sind schlechte Nachrichten“, sagte Hartung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er wolle jedoch keinem Siebzigjährigen, Krankenpfleger oder jemandem mit Vorerkrankung eine Impfdosis wegnehmen. „Für eine Impfung rechtzeitig zu den Olympischen Spielen wird es knapp".
Zum Thema Impfpriorisierung hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kürzlich eine Befragung unter rund 1700 Olympiakandidaten von Team Deutschland durchgeführt. Von den 676 vollständig ausgefüllten Fragebögen befürworten demnach 73 Prozent die bislang festgelegte Impf-Reihenfolge, lediglich 18 Prozent der Athleten würden sich eine Priorisierung wünschen. Über so viel Verantwortungsbewusstsein bei den Sportlern freute sich DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Man erwarte keine Vorzugsbehandlung für den Spitzensport, hoffe aber darauf, dass rechtzeitig ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, um das Team Deutschland gut vorbereitet nach Tokio entsenden zu können.
Dennoch müsse man darüber sprechen, „wann in der Priorisierung Sportler an der Reihe sein können“, sagte Athletensprecher Hartung. „Letztendlich geht es darum, ob Deutschland während der Pandemie eine Mannschaft sicher zu den Olympischen Spielen in Tokio schicken will oder ob die Entscheidung über die Teilnahme und das Risiko bei uns Sportlern liegt.“
Wie vergangene Woche bekannt wurde, hatte das Nationale Olympische Komitee Chinas angeboten, Impfstoffdosen für die Teilnehmer der Olympischen und Paralympischen Spiele von Tokio 2021 und Peking 2022 bereitzustellen. IOC-Chef Thomas Bach hatte am Donnesrstag gesagt, man werde das freundliche Angebot aus China annehmen.
snanews
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