Nordkorea ignoriert US-Diplomatie

  18 März 2021    Gelesen: 479
Nordkorea ignoriert US-Diplomatie

Ex-Präsident Trump wollte mit Nordkorea ein Abrüstungsabkommen schließen und scheiterte. Nun will die neue US-Regierung zurück an den Verhandlungstisch. Doch die Kontaktaufnahme mit der Volksrepublik gestaltet sich äußerst schwierig.

Nordkorea will sich weiteren Versuchen der neuen US-Regierung zur Kontaktaufnahme solange sperren, bis seine Bedingungen erfüllt sind. Nordkoreas erste Vizeaußenministerin Choe Son Hui warf Washington eine feindselige Politik und die Verwendung "billiger Tricks" vor. Die US-Regierung wolle den Kontakt nur als Mittel benutzen, "um Zeit zu gewinnen und die öffentliche Meinung zu formen", wird Choe von den Staatsmedien zitiert. "Wir haben bereits unseren Standpunkt erklärt, dass kein Kontakt und Dialog jeglicher Art zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea und den USA möglich ist, bis die USA ihre feindselige Politik zurückziehen", sagte Cho. Bis dahin werde Pjöngjang jeden Versuch der Kontaktaufnahme ignorieren.

Nordkorea bestätigte damit erstmals von seiner Seite, dass die Regierung unter US-Präsident Joe Biden mehrmals versucht hatte, eine Verbindung herzustellen. Anfang der Woche hatte eine Sprecherin des Weißen Hauses mitgeteilt, dass entsprechende Bemühungen bislang erfolglos gewesen seien. Das Ziel sei es, auf Diplomatie zu setzen und das "Risiko einer Eskalation" zu senken, hieß es. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte wegen Nordkoreas Atomprogramm Gespräche mit Machthaber Kim Jong Un angestoßen und ihn auch persönlich getroffen. In der Sache wurden dabei aber kaum Fortschritte erzielt.

Choes Erklärung fiel mit einem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken und Pentagon-Chef Lloyd Austin in Südkorea zusammen. Gemeinsam mit ihren südkoreanischen Kollegen hatten beide am Mittwoch bekräftigt, weiter das Ziel einer "kompletten Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel" zu verfolgen. Unter Denuklearisierung verstehen beide Länder die Abrüstung des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals.

Quelle: ntv.de, ino/dpa


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