Schalker Vorgehen "entsetzt" Rangnick

  23 März 2021    Gelesen: 806
  Schalker Vorgehen "entsetzt" Rangnick

Nicht mehr viel soll bis zu einem zweiten Engagement von Ralf Rangnick beim FC Schalke 04 gefehlt haben. In den vergangenen Tagen wurde so einiges über die Absage des renommierten Fußballlehrers berichtet. Aber was steckte wirklich dahinter?

Beim FC Schalke 04 soll und muss die Länderspielpause damit verbracht werden, weitere Entscheidungen hinsichtlich des neu zu besetzenden Sportvorstandsposten zu treffen. Mit Ralf Rangnick schied der zuletzt vielversprechendste Kandidat auf eigenem Wunsch aus. Doch warum? Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" herausgefunden haben will, waren Rangnick und dessen Beraterteam "entsetzt" darüber, dass nach dem ersten Gespräch in der Kanzlei von Rechtsanwalt und Schalke-Aufsichtsratschef Jens Buchta derart viele Interna des Treffens an die Öffentlichkeit gelangen.

Vor allem das Durchsickern der finanziellen Details sollen auf der Rangnick-Seite große Verstimmung hervorgerufen haben. "Noch nie zuvor habe der erfahrene Berater Marc Kosicke, der auch Jürgen Klopp vertritt, ein solches Vorgehen erlebt", heißt es dazu weiter. Der "Kicker" berichtete ebenfalls über einige Unwägbarkeiten, die Rangnick davon abhielten, wieder beim FC Schalke 04 tätig zu werden. Das Fachmagazin schrieb von Rangnicks Missfallen über die aktuelle Kaderstruktur und der vielen gut dotierten Verträge, die auch in der 2. Bundesliga ihre Gültigkeit besäßen - und das ohne Abzüge.

Und dann lieferte der "Kicker" noch einen weiteren Fakt, der Auslöser für die Rangnick-Absage gewesen sein soll. Schalkes Finanzchefin Christina Rühl-Hamers soll Rangnick im schlimmsten Fall immer noch einen Etat von mindestens 20 Millionen Euro versprochen haben. Bei einem ersten Kontakt mit der Gruppe "Tradition und Zukunft" sei dem gebürtigen Schwaben aber "deutlich mehr Budget in Aussicht" gestellt worden. In Hoffenheim und Leipzig hatte Rangnick mit weit überdurchschnittlichen Finanzrahmen beachtliche Erfolge erzielt.

Außerdem soll die ungeklärte Situation hinsichtlich der künftigen Besetzung des Aufsichtsrats bei Rangnick Zweifel hervorgerufen haben. Überdies, so hieß es, habe die bereits feststehende Rückholaktion von Danny Latza aus Mainz bei Rangnick keineswegs Begeisterungsstürme ausgelöst. Laut "WAZ" wurde nach dem ersten Treffen in Buchtas Kanzlei zunächst ein Termin für einen weiteren Austausch vereinbart. Zu diesem ist es aus genannten Gründen allerdings nie gekommen.

Quelle: ntv.de, tsi/sport.de


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