Mehr als die Hälfte der Deutschen würde sich mit Sputnik V impfen lassen

  09 April 2021    Gelesen: 582
Mehr als die Hälfte der Deutschen würde sich mit Sputnik V impfen lassen

Mehr als die Hälfte der Bürger in Deutschland würde sich mit dem russischen Vakzin Sputnik V gegen das Coronavirus impfen lassen, sollte das Präparat von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen werden. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov, die im Auftrag des „Handelsblatts“ durchgeführt wurde.

Demnach würden 55 Prozent der Befragten eine Immunisierung mit Sputnik V akzeptieren, heißt es in der am Donnerstag publik gemachten Studie. 19 Prozent lehnen eine Impfung mit dem russischen Vakzin ab, 14 Prozent wussten keine Antwort, 12 Prozent der Respondenten wollten sich generell nicht impfen lassen.

Zur Zahl der Teilnehmer, zur Zeit und Geografie der Befragung sowie zu deren Toleranz machte das Blatt keine Angaben.

Klare Mehrheit für Sputnik V
Zuvor hatte eine Umfrage des Unternehmens Forsa für die Mediengruppe RTL gezeigt, dass sich 57 Prozent der Deutschen mit dem russischen Vakzin Sputnik V würden impfen lassen. Im Februar lag ihr Anteil noch bei 45 Prozent.

Einzelne Bundesländer verhandeln mit Moskau
Am Vortag hatte das Gesundheitsministerium des Freistaates Bayern eine Absichtserklärung mit dem Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) über die mögliche Lieferung von Sputnik V geschlossen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zufolge dürfte das Bundesland bereits im Juli bis zu 2,5 Millionen Sputnik-Dosen erhalten, sollte das Präparat in der EU registriert werden.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek zufolge könnte das Unternehmen R-Pharm Germany in Illertissen die Produktion von Sputnik V binnen einem Jahr aufnehmen.

Daraufhin haben noch einige Bundesländer die Absicht bekundet, Sputnik V zu erwerben. Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg signalisieren die Bereitschaft, Verhandlungen mit Moskau über die Produktion und Lieferung des Vakzins aufzunehmen. Die Behörden von Rheinland-Pfalz sind der Ansicht, dass dies eine Angelegenheit des Bundes sei. Zugleich befürworteten sie die möglicher Zertifizierung von Sputnik V durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA).

snanews


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