Zugleich gibt Bayık die PKK, die verantwortlich ist für den Tod zehntausender Menschen, als demokratische Kraft aus. Ihr Hauptziel sei die Beseitigung der Herrschaft von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan sowie seiner Partei AKP. Andernfalls werde die Türkei niemals ein demokratisches Land werden, warnt er. „Wenn Erdoğan uns besiegt, dann wird er jeden in der Türkei, der Demokratie will, besiegen können“, sagt der 60-Jährige und fährt fort: „Wir sind das größte Hindernis für die Realisierung seiner Träume. Wenn er uns beseitigt, wird er siegen.“ Wie die Times schreibt, wurde das Interview mit Bayık vier Tage vor dem Terroranschlag von Ankara geführt. Während des Gesprächs, das Times-Korrespondent Anthony Loyd führte, seien am Himmel über dem Nordirak türkische Drohnen gesichtet worden. Daraufhin habe Bayık PKK-Flaggen auf dem Lager entfernen lassen, um nicht entdeckt zu werden.
Unterdessen haben mehrere linke Terrororganisationen in der Türkei beschlossen, sich zusammenzuschließen, darunter auch die PKK. Einem Bericht der kurdischen Nachrichtenagentur Dicle (DİHA) zufolge hätten sie nach einem seit Dezember geführten Diskussionsprozesses beschlossen, eine „Vereinigte Revolutionsbewegung der Völker“ zu gründen. Die entsprechende Erklärung habe Duran Kalkan verlesen. Kalkan ist wie Bayık Mitglied des KCK-Exekutivrats und gilt als Chefideologe der PKK.
Zu den Organisationen, die sich zusammengeschlossen haben, gehören die PKK sowie die marxistisch-leninistischen Gruppierungen MLKP, TKP/ML, THKP-C/MLSPB, MKP, TKEP-LENİNİST, TİKB, DKP, Devrimci Karargâh und Proleter Devrimciler Koordinasyonu.
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