Der Börsenhype um die Kryptowährungs-Plattform Coinbase hat an der Frankfurter Börse ein vorzeitiges Ende gefunden. Der Handel mit den Aktien werde auf Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse per Freitag eingestellt, teilte die Deutsche Börse mit. Der Grund sei technischer Natur - ein spezieller Code für die Titel sei falsch angegeben worden. Damit der Handel wieder aufgenommen werde könne, müsse Coinbase einen neuen Code beantragen, fügte eine Sprecherin hinzu.
Die Coinbase-Aktien hatten vergangene Woche ein furioses Börsendebüt an der Technologiebörse Nasdaq hingelegt. Sie beendete den ersten Handelstag mit 328,28 Dollar, was gegenüber dem Referenzpreis von 250 Dollar ein Plus von gut 30 Prozent bedeutet. Zuletzt wurde das Papier in den USA mit 320,82 Dollar gehandelt, nachdem zwischenzeitlich ein starkes Minus bei den Kryptowährungen die Stimmung für die Branche etwas eingetrübt hat.
Mehr als 60 Milliarden Dollar schwer
Der größte Handelsplatz für Kryptowährungen in den USA ist derzeit knapp 63 Milliarden Dollar schwer. Seit dem Börsengang wurden an der Frankfurter Börse und auf Xetra nach Angaben der Deutschen Börse Coinbase-Aktien im Wert von knapp 100 Millionen Euro gehandelt.
Für jedes Wertpapier muss ein sogenannter LEI-Code - ein individueller 20-stelliger Code mit Stammdaten - vorliegen, der zur Identifizierung des Unternehmens dient und Voraussetzung ist für den Handel in Europa. Bei der Handelsaufnahme von Coinbase sei ein LEI-Code für eine Coinbase-Einheit verwendet worden, der nicht der Gesellschaft zuzuordnen sei, die in der vergangenen Woche an der Börse eingeführt wurde, erklärte die Sprecherin. "Der einzige Weg, um Coinbase wieder in den Handel aufnehmen zu können, ist die Beantragung einer LEI durch den Emittenten."
Quelle: ntv.de, mdi/rts/DJ
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