Intensivmediziner: Mehr an sozialen Brennpunkten impfen

  30 April 2021    Gelesen: 1927
Intensivmediziner: Mehr an sozialen Brennpunkten impfen

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin – kurz: Divi – hat an Länder und Kommunen appelliert, verstärkt an sozialen Brennpunkten Menschen gegen das Coronavirus zu impfen.

Das würde eine Menge bringen, da das Impftempo derzeit vielversprechend sei, sagte der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der DIVI, Karagiannidis, der „Rheinischen Post“. Zugleich würde es die Klinken entlasten. Auf den Intensivstationen würden überdurchschnittlich viele Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten liegen. Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, Eva Grill riet bei einer Anhörung im Bundestag zu mobilen Impfteams für entsprechende Stadt- und Ortsteile. Dabei sei es hilfreich, Menschen einzubeziehen, die dort lebten und Anerkennung genießen. Zudem sollten Corona-Masken verteilt werden. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Dedy, sagte der Funke Mediengruppe, soziale Unterschiede dürften nicht dazu führen, dass ein Teil der Menschen abgehängt werde, weil der Zugang zu Impfungen für sie zu schwer sei.

Zuletzt hatten auch Bundesfinanzminister Scholz von der SPD und CDU-Chef Laschet Länder und Kommunen zu verstärkten Impfkampagnen in Stadtteilen mit sozialen Brennpunkten aufgerufen.


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