In einer landesweiten Untersuchung des dortigen Gesundheitsministeriums und des Herstellers Pfizer wurde analysiert, wie viele Geimpfte sich nach der ersten und zweiten Dosis des Wirkstoffs von Biontech/Pfizer noch infiziert haben. Ergebnis: Ein bis zwei Wochen nach der ersten Impfung hatten die Personen ein knapp 60 Prozent niedrigeres Risiko, sich zu infizieren, und ein knapp 80 Prozent niedrigeres Risiko, wegen Covid-19 ins Krankenhaus zu müssen. Nach der zweiten Dosis war der Schutz deutlich besser: Mindestens eine Woche nach der zweiten Impfung war das Risiko einer Infektion und einer Einweisung um mehr als 95 Prozent niedriger als bei Menschen ohne Impfung.
Die Studien-Autoren betonten, dass noch wenig über die Dauer der Wirksamkeit der ersten Dosis bekannt sei. Der Erhalt nur einer Spritze könnte einen kürzeren Schutz-Zeitraum bedeuten, insbesondere in Gegenden mit neuen Coronavirus-Varianten. Generell gebe es weiterhin auch noch Unklarheiten über die Dauer der Immunität nach der zweiten Impfung.
Die Studien-Daten stammen von insgesamt gut fünf Millionen Geimpften in Israel – etwas mehr als der Hälfte der Bevölkerung. In Israel wird nur der Wirkstoff von Biontech verwendet. Die Ergebnisse werden von den Herstellern gezielt ausgewertet. Israel hatte am 19. Dezember damit begonnen, den Impfstoff zu verabreichen. Eine Vereinbarung der israelischen Regierung mit dem Unternehmen Pfizer sah eine Übermittlung von Impfdaten als Teil von Impfstofflieferungen vor. Das Land gilt somit als „Modell-Land“ für die Analyse von Impfdaten.
deutschlandfunk
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