Die einen wollen nicht – andere wollen, aber dürfen noch nicht: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, das Impfen gegen das Coronavirus nicht zur sozialen Frage werden zu lassen. Er bezog sich insbesondere auf nötige Aufklärungsarbeit an sozialen Brennpunkten.
»Wir müssen immer wieder auch sehen, dass es eine soziale Dimension der Krise gibt, und müssen Vorsorge dafür treffen, dass in der Pandemie die Gräben in der Gesellschaft nicht noch tiefer werden«, sagte er nach dem Besuch einer Hausarztpraxis im Berliner Stadtteil Moabit.
In Stadtteilen wie diesem, die kulturell, religiös und sozial sehr gemischt seien, gebe es oft große soziale Probleme. Die Infektionsraten dort sind teils deutlich höher. Besonders in solchen Stadtteilen sei »die Beratung und die Behandlung durch Hausärzte wirklich Gold wert«, so der Bundespräsident. Sie könnten im Gespräch mit ihren Patientinnen und Patienten Vertrauen dafür schaffen, die angebotenen Impfungen auch in Anspruch zu nehmen, betonte der Bundespräsident.
spiegel
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