Thunberg kritisiert Essgewohnheiten

  23 Mai 2021    Gelesen: 491
Thunberg kritisiert Essgewohnheiten

Klimakrise, Umweltkrise und Gesundheitskrise - all das ist laut Greta Thunberg untrennbar miteinander verbunden. Dass ein Erreger wie das Coronavirus ausbrechen kann, liege an der Lebensmittelproduktion. Die Fridays-for-Future-Aktivistin fordert deshalb ein Umdenken.

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat zu einer Umstellung bei den Essensgewohnheiten und der Produktion von Lebensmitteln aufgerufen. In einem am Samstag veröffentlichten Video anlässlich des internationalen Tages der Biodiversität hob die 18-Jährige hervor, die Klimakrise, die Umweltkrise und die Gesundheitskrise seien "alle miteinander verbunden". Dabei verwies sie auf die Übertragung von Erregern wie dem Coronavirus oder Ebola von Tieren auf den Menschen. Dies liege vor allem an den landwirtschaftlichen Produktionsweisen. Die Menschen seien Teil der Natur, was bedeute, dass sie sich selbst schützten, wenn sie die Natur schützten.

Durch die Art des Umgangs mit der Natur - vom Abholzen von Wäldern bis zur Zerstörung von Lebensraum - entstünden die perfekten Voraussetzungen für die Verbreitung von Krankheiten von Tier auf Tier und dann auf den Menschen, sagte Thunberg. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält es für möglich, dass das Coronavirus durch ein Tier auf den Menschen übertragen wurde.

"Unsere Beziehung mit der Natur ist kaputt. Aber Beziehungen können sich verändern", sagte die junge Schwedin in dem Video. "Zu lange haben wir einen sinnlosen und selbstmörderischen Krieg gegen die Natur geführt", zitierte sie den UN-Generalsekretär António Guterres. Thunberg kritisierte, wie Tiere als Nahrungsquelle gezüchtet und Landflächen gerodet würden, um diese Tiere zu füttern. Mache man so weiter, gingen eines Tages Land und Lebensmittel aus. All das sei herzzerreißend, aber auch eine Gelegenheit, sagte Thunberg. "Wir wissen, was wir tun können. Wir können die Art und Weise ändern, wie wir Landwirtschaft betreiben. Wir können ändern, was wir essen. Wir können ändern, wie wir mit der Natur umgehen", so die 18-Jährige.

Quelle: ntv.de, mbe/AFP/dpa


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